U.S. Steel-Übernahme: Nationaler Sicherheitspoker geht in die Endrunde
Investing.com - Die geplante Übernahme des US-Stahlriesen U.S. Steel (NYSE:X) durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel (TYO:5401) für knapp 15 Milliarden Dollar sorgt weiterhin für Unruhe. Wie die Washington Post berichtet, konnte ein hochrangiges Regierungsgremium keine Einigung erzielen. Jetzt liegt die Entscheidung in den Händen von Präsident Joe Biden.
Uneinigkeit im CFIUS – Risiken für die nationale Sicherheit?
Der Ausschuss für ausländische Investitionen in den USA (CFIUS), der für die Bewertung solcher Übernahmen zuständig ist, hatte am Montag seine Empfehlung vorgelegt. Eine klare Linie konnte der Ausschuss dabei jedoch nicht finden. Grundsätzlich äußerte das Gremium Bedenken, dass ein Verkauf an Nippon Steel die heimische Stahlproduktion beeinträchtigen und damit ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen könnte.
Nippon Steel hat zwar mehrfach Zugeständnisse angeboten, um Sicherheitsbedenken zu zerstreuen, doch die Skepsis bleibt. Vor allem Politiker und Gewerkschaften haben sich bereits deutlich gegen die Übernahme positioniert, aus Angst vor Arbeitsplatzverlusten in den USA.
Politischer Druck und gemischte Fronten
Präsident Biden, der bereits signalisiert hat, den Deal abzulehnen, steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Auch der kommende Präsident Donald Trump lehnt die Übernahme ab. Innerhalb von 15 Tagen muss Biden nun eine endgültige Entscheidung treffen.
Die politische Gemengelage ist brisant. Gewerkschaften sehen in dem Deal eine Gefahr für tausende Jobs, während einige Wirtschaftsvertreter auf die positiven Effekte einer internationalen Kooperation verweisen. Sollte Biden den Deal blockieren, haben Nippon Steel und U.S. Steel angekündigt, rechtlich dagegen vorzugehen.
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