BofA: Lamborghini im VW-Portfolio verbirgt Milliardenwert, bis zu 40 Euro pro VW-Aktie

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Investing.com - Die BofA Securities hat im Rahmen einer Researchstudie Lamborghini als wichtigen, aber unterbewerteten Vermögenswert innerhalb der Volkswagen Group herausgestellt. Der Bericht mit dem Titel "Postcard from Italy: A day at Lamborghini, the hidden gem within the Audi Group" verweist auf die starke finanzielle Performance von Lamborghini, die Parallelen zu Ferrari (NYSE:RACE) und die strategische Bedeutung des Unternehmens für VW (ETR:VOWG) (ETR:VOWG_p), die sich jedoch nicht im aktuellen Unternehmenswert widerspiegele.


Lamborghini, das nun unter der Audi Group konsolidiert, habe 2023 eine EBIT-Marge von 27 % bei einem Absatz von rund 10.000 Einheiten erzielt - eine Leistung, die "nicht weit von Ferrari entfernt ist", so die Experten der US-Bank. Der Gesamtumsatz des Luxusautoherstellers belief sich im vergangenen Jahr auf 2,7 Milliarden Euro, basierend auf einem durchschnittlichen Umsatz pro Einheit von 263.000 Euro, hauptsächlich getrieben durch die Modelle Urus, Huracan und den neu eingeführten Revuelto.


Der Bericht schreibt den Erfolg von Lamborghini vor allem dem restwertbasierten Geschäftsmodell zu. "Das Geschäft wird über Restwerte gesteuert, die auch drei Jahre nach dem Verkauf noch über den Neuwagenpreisen liegen", so die BofA. Diese Strategie entspreche weitgehend der von Ferrari und schaffe Knappheit und hohe Nachfrage nach Lamborghini-Fahrzeugen, die oft in den ersten drei Jahren über dem Neupreis verkauft würden.


Die BofA prognostiziert für Lamborghini einen signifikanten Anstieg von Umsatz und Profitabilität durch die laufende Hybridisierungsstrategie. Bis 2025 soll die gesamte Flotte elektrifiziert sein, was die CO2-Emissionen des Urus um 80 % reduzieren und den Umsatz pro Einheit steigern soll, so die Experten. So dürfte der Preis für den Revuelto auf 500.000 Euro steigen, mit ähnlichen Preiserhöhungen für die Modelle Urus und Huracan.


Trotz der robusten Finanzen von Lamborghini argumentiert die BofA, dass der Wert von Lamborghini im aktuellen Aktienkurs von VW nicht vollständig reflektiert wird. Die Analysten schlagen eine Bewertung von Lamborghini zwischen 15 und 20 Milliarden Euro vor, was zusätzlich 30 bis 40 Euro pro VW-Aktie bedeuten würde. Diese Bewertung könnte bis zu 35 Milliarden Euro (70 Euro pro VW-Aktie) erreichen, wenn man Lamborghini mit Ferrari gleichsetzt.


Mit Verweis auf den versteckten Wert von Lamborghini und das Potenzial für erhebliche Renditen für die Aktionäre bleibt die BofA bei ihrer Kaufempfehlung für die Stamm- und Vorzugsaktien von VW. Die Investmentbank rechnet zwar nicht mit einem kurzfristigen Börsengang von Lamborghini, betont aber den langfristigen Wert, den Lamborghini für die VW Group hat. Entsprechend liegt das Kursziel der US-Bank für die Volkswagen Vorzüge bei 145 Euro, das entspricht auf Basis des aktuellen Kurses einem Renditepotenzial von über 37 %.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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