Börsen-Buzz: 5 Hotspots, die Anleger heute im Blick haben sollten - 4. Juli 2024
Investing.com - Die US-Börsen (ETR:SXR4) bleiben heute wegen des amerikanischen Unabhängigkeitstages geschlossen. Aus dem Protokoll der Juni-Sitzung der US-Notenbank ging hervor, dass die Fed-Vertreter zwar der Auffassung sind, dass sich die Inflation abkühlt, die Daten aber noch nicht auf einen nachhaltigen Abwärtstrend des Preisdrucks hindeuten. Unterdessen sind die Briten zu Parlamentswahlen aufgerufen. Und Joe Biden will weiter als US-Präsident kandidieren.
1. US-Börsen heute geschlossen
Die US-Börsen bleiben heute wegen des Feiertags zum amerikanischen Unabhängigkeitstag geschlossen.
Gestern konnten sowohl der S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq Composite trotz eines verkürzten Handelstages auf Rekordhoch schließen. Unterstützung kam insbesondere von Daten, die auf eine Entspannung am US-Arbeitsmarkt hindeuteten. Damit erhielten die Hoffnungen auf Zinssenkungen der Fed noch in diesem Jahr neuen Auftrieb.
Deutliche Kursverluste bei Gesundheits- und Konsumwerten belasteten gestern den Dow Jones Industrial , so dass der Index mit einem Minus von 0,06 % aus dem Handel ging.
Unter den Einzelwerten gehörte insbesondere die Aktie von Tesla (NASDAQ:TSLA) mit einem Kursplus von 6,5 % zu den Tagessiegern, nachdem der Elektroautohersteller einen geringer als erwarteten Rückgang der Fahrzeugauslieferungen im zweiten Quartal bekannt gegeben hatte.
2. Fed-Mitglieder sehen nachlassende Inflationsdynamik
Der Inflationsdruck in den USA scheint nachzulassen. Dennoch wollen die geldpolitischen Entscheidungsträger der US-Notenbank mehr Beweise für einen nachhaltigen Rückgang der Inflation sehen, bevor sie die Zinsen senken. Das geht aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank hervor.
Der für die Zinsfestsetzung zuständige Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank hat auf seiner letzten Sitzung beschlossen, den Leitzins auf dem aktuellen hohen Niveau von 5,25 % bis 5,50 % zu belassen.
Eine Zinssenkung hielt das FOMC laut den Mitschriften noch nicht für angebracht, solange keine weiteren Daten vorliegen, die das Vertrauen in eine verlässliche Annäherung der Inflation an das erklärte Ziel von 2 % stärken.
Die meisten Teilnehmer waren jedoch der Ansicht, dass der derzeitige geldpolitische Kurs die Inflation und die Wirtschaftstätigkeit insgesamt dämpfen werde.
3. Wahllokale in Großbritannien geöffnet
Da heute kaum Konjunkturdaten anstehen, konzentrieren sich die Marktteilnehmer auf die politischen Entwicklungen anlässlich der Parlamentswahlen in Großbritannien.
Der oppositionellen Labour-Partei wird ein deutlicher Sieg vorausgesagt, der die 14-jährige Regierungszeit der Konservativen beenden würde.
Die Märkte zeigen sich davon unbeeindruckt und blicken zuversichtlich auf den bevorstehenden politischen Wechsel. Labour will sich als verantwortungsbewusste Partei präsentieren.
In Frankreich steht derweil am Sonntag die entscheidende Stichwahl bei den Parlamentswahlen an.
Der rechtsextreme Rassemblement National hat die Wahl am vergangenen Wochenende klar gewonnen. Die beiden wahrscheinlichsten Szenarien sind nun eine vom rechtsextremen Rassemblement National geführte Regierung oder ein Parlament ohne Mehrheit.
4. Biden bleibt weithin US-Präsidentschaftskandidat
US-Präsident Joe Biden hat erklärt, dass er seine Kampagne zur Wiederwahl fortsetzen will, ungeachtet der Tatsache, dass eine Fernsehdebatte zwischen ihm und seinem Herausforderer Donald Trump eine Kontroverse darüber ausgelöst hat, ob Biden fit genug für eine zweite Amtszeit ist.
In einer Erklärung, die ein hochrangiger Mitarbeiter auf der Social-Media-Plattform X veröffentlichte, bekräftigte Biden seine Position: „Ich kandidiere. Ich bin der Führer der Demokratischen Partei. Niemand wird mich verdrängen.“
Auch außerhalb Washingtons scheint man sich Sorgen um Bidens Zukunft zu machen. In einer E-Mail an die New York Times forderte Reed Hastings, Mitbegründer von Netflix (NASDAQ:NFLX) und Großspender der Demokraten, Biden auf, sich aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzuziehen.
5. Ölpreis tendiert nach unten
Die Rohölpreise sind im bisherigen Handelsverlauf deutlich gefallen, nachdem schwächere US-Konjunkturdaten Sorgen um die längerfristige Nachfragesituation aufkommen ließen.
Aktuell verbilligt sich US-Rohöl (WTI) um 0,8 % auf 83,18 Dollar je Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,7 % auf 86,69 Dollar je Barrel nachgibt.
Der Preisrutsch beim schwarzen Gold ist eine Folge schwacher US-Arbeitsmarktdaten und Einkaufsmanagerindizes, die auf eine mögliche Konjunkturabkühlung in der größten Volkswirtschaft der Welt hindeuten.
Auch der chinesische Einkaufsmanagerindex war gestern enttäuschend ausgefallen und hatte die Sorgenfalten über die Stärke der Konjunkturerholung beim größten Rohölimporteur der Welt vergrößert. Gemildert wurden die Verluste jedoch durch offizielle Daten der Energy Information Administration, wonach die US-Lagerbestände an Rohöl und Kraftstoffen in der vergangenen Woche stärker als erwartet zurückgegangen sind.
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