Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 11.9.2024

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Investing.com - An den US-Börsen zeichnen sich zu Handelsbeginn rote Zahlen ab. Investoren zeigen sich nervös und warten gespannt auf die neuesten Inflationszahlen, die wegweisend für die geldpolitischen Entscheidungen der Fed sein könnten. Hinzu kommt die Nachwirkung des gestrigen TV-Duells zwischen dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und Vizepräsidentin Kamala Harris, das den politischen Diskurs in den USA weiter anheizt. Währenddessen verzeichnete GameStop (NYSE:GME) nach Handelsschluss eine schwache Nachfrage nach seinen Aktien. Der angeschlagene Videospielhändler plant angesichts sinkender Umsätze eine Kapitalerhöhung.


1. US-Märkte im Minus


Die US-Aktienmärkte steuern vorbörslich auf einen negativen Start zu. Investoren zeigen sich zurückhaltend, während sie die Auswirkungen der hitzigen TV-Debatte zwischen den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Kamala Harris einordnen. Gleichzeitig warten die Märkte gespannt auf neue US-Inflationsdaten, die entscheidend für die bevorstehenden geldpolitischen Weichenstellungen der US-Notenbank Fed sein könnten.


Der Dow Future verliert aktuell 0,2 %, der S&P 500 notiert ebenfalls 0,2 % im Minus und der Nasdaq 100 gibt 0,3 % nach.


Trotz der derzeitigen Unsicherheiten verlief der gestrige Handelstag für den S&P 500 und den Nasdaq Composite erfolgreich. Zum ersten Mal seit Mitte August konnten beide Indizes zwei Tage in Folge Zugewinne verzeichnen. Der Dow Jones hingegen musste Verluste hinnehmen, belastet durch Schwäche bei Bankaktien (NASDAQ:KBWB). Besonders JPMorgan (NYSE:JPM) Chase geriet unter Druck, nachdem das Unternehmen vor zu optimistischen Gewinnerwartungen für das kommende Jahr warnte. Goldman Sachs (NYSE:GS) kündigte zudem an, dass die Erträge der Investmentbank im laufenden Quartal um 10 % sinken könnten.


2. Zölle, Steuern und Inflation: Trump und Harris liefern sich hitzige Debatte


In einer hitzigen TV-Debatte in der Nacht auf Mittwoch lieferten sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seine demokratische Herausforderin Kamala Harris einen scharfen Schlagabtausch. Die Themen reichten von Einwanderung bis hin zu Wirtschaftspolitik, doch blieben konkrete Pläne für zentrale wirtschaftliche Fragen wie Zölle, Steuern und Regulierung weitgehend vage.


Die Debatte, die mit großer Spannung erwartet wurde, fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem beide Kandidaten in den Umfragen nahezu gleichauf liegen. Für Anleger jedoch blieben viele Fragen offen, insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftspolitik. Trumps Wahlkampfversprechen beinhalten eine Senkung der Unternehmenssteuern und eine verschärfte Zollpolitik, während Harris höhere Unternehmenssteuern in Aussicht stellt. Analysten warnen, dass Trumps Ansatz zwar kurzfristig Unternehmensgewinne steigern könnte, jedoch das Risiko einer steigenden Inflation birgt. Harris' Steuererhöhungen könnten dagegen die Unternehmensgewinne schmälern.


Im Verlauf der Debatte kritisierte Harris Trumps protektionistische Zollpolitik scharf und bezeichnete sie als eine versteckte Steuer für die Mittelschicht. Trump hingegen verteidigte seine Maßnahmen und argumentierte, sie würden nicht zu höheren Preisen führen. Gleichzeitig warf er Harris vor, während ihrer Amtszeit unter Präsident Biden eine Phase hoher Inflation zu verantworten.


Unterdessen verzeichnete der chinesische Yuan, der durch den Handelsstreit zwischen den USA und China während Trumps erster Amtszeit unter Druck geraten war, nach der Debatte einen leichten Anstieg gegenüber dem US-Dollar.


3. GameStop will mehr Aktien ausgeben


Die Aktien von GameStop verloren am Mittwoch im US-Frühhandel 10 % an Wert, nachdem der angeschlagene Videospielhändler die Ausgabe zusätzlicher Aktien angekündigt hatte.


Das Unternehmen, das während des Meme-Hypes 2021 stark im Fokus stand, teilte mit, dass die Ausgabe von 20 Millionen neuen Aktien dazu dienen soll, allgemeine Unternehmenszwecke zu finanzieren. Dazu zählen mögliche Übernahmen und Investitionen gemäß der aktuellen Unternehmensstrategie.


Für das Quartal bis zum 3. August meldete GameStop einen Umsatz von 798,3 Millionen Dollar, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 1,16 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatzrückgang spiegelt die Herausforderungen wider, denen GameStop durch den zunehmenden Online-Handel und die schwächelnde Entwicklung der stationären Geschäfte ausgesetzt ist.


4. Chinesische Biotech-Firmen erholen sich


Nach einem von Unsicherheit geprägten Wochenauftakt erholten sich die Aktien mehrerer chinesischer Biotech-Konzerne an der Hongkonger Börse. Zuvor hatten Befürchtungen über neue regulatorische Maßnahmen aus den USA einen starken Verkaufsdruck ausgelöst.


Zu den betroffenen Unternehmen zählen  WuXi AppTec  (SS:603259), Beigene (HK:6160), Akeso (HK:9926) und Sino Biopharmaceutical (HK:1177), deren Aktien sich allesamt erholen konnten.


Der Grund für die jüngsten Marktturbulenzen lag in einem Gesetzentwurf des US-Repräsentantenhauses, der darauf abzielt, chinesische Biotech-Firmen in den USA strenger zu regulieren, insbesondere zum Schutz sensibler Gesundheitsdaten und genetischer Informationen der US-Bevölkerung. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss es noch den Senat passieren und vom US-Präsidenten unterzeichnet werden.


5. Ölpreis erholt sich


Im europäischen Handel zieht der Ölpreis derzeit an, während der Hurrikan Francine im Golf von Mexiko möglicherweise die Produktion beeinträchtigen könnte.

Zusätzliche Unterstützung erfährt der Preis durch aktuelle Branchendaten, die einen unerwarteten wöchentlichen Rückgang der US-Rohöllagerbestände signalisieren.


Dennoch bleibt der Markt von den schweren Verlusten des Dienstags belastet, ausgelöst durch schwache Importdaten aus China sowie eine gesenkte Nachfrageprognose der OPEC, die einen trüben Ausblick für den Ölmarkt zeichnet.


Die Nordseesorte Brent steigt aktuell um 1,3 % auf 70,11 Dollar pro Barrel, während West Texas Intermediate (WTI) um 1,4 % auf 66,05 Dollar pro Barrel zulegt.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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