Biden-Regierung zielt erneut auf chinesische Chips – US-Hersteller profitieren

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Investing.com - Am Dienstag legten die Aktien von US-Halbleiterunternehmen im vorbörslichen US-Handel leicht zu. Hintergrund ist eine neue Untersuchung der Biden-Regierung, die sich auf chinesische Halbleiter der älteren Generation konzentriert. Ziel der Untersuchung könnte die Einführung zusätzlicher Zölle auf diese Chips sein, die in alltäglichen Geräten wie Autos, Waschmaschinen und Telekommunikationsausrüstung verbaut werden.


Aktien im Fokus


Die Nachricht sorgte für Kursgewinne bei Broadcom (NASDAQ:AVGO) und AMD (NASDAQ:AMD), deren Aktien vorbörslich um jeweils 1,8 Prozent stiegen. Marvell Technology (NASDAQ:MRVL) legte um 0,4 Prozent zu. Auch ETFs wie der SOXX (NASDAQ:SOXX) und der SMH (NASDAQ:SMH), die den Halbleitersektor abbilden, gewannen 0,3 beziehungsweise 0,2 Prozent hinzu. Micron (NASDAQ:MU) konnte ein kleines Plus von 0,1 Prozent verbuchen. Allerdings gab es auch Verlierer: Nvidia (NASDAQ:NVDA) und Taiwan Semiconductor (NYSE:TSM) verzeichneten Rückgänge von 0,3 beziehungsweise 0,8 Prozent.


Hintergrund der Untersuchung


Die von der US-Handelsbehörde eingeleitete Untersuchung basiert auf Abschnitt 301 des Handelsgesetzes von 1974 und zielt darauf ab, die heimischen Halbleiterhersteller zu schützen. China soll durch staatliche Unterstützung seine Chips zu künstlich niedrigen Preisen auf den Markt bringen, was US-Unternehmen in ihrem Wettbewerb erheblich belastet.


US-Handelsbeauftragte Katherine Tai erklärte, dass die Untersuchung dazu beitragen solle, die Wettbewerbsfähigkeit der USA zu sichern und Chinas Einfluss auf den globalen Halbleitermarkt einzudämmen.


Mögliche Auswirkungen


Ein Ergebnis der Untersuchung könnten zusätzliche Strafzölle auf chinesische Chips sein, die den bereits geplanten 50-prozentigen Zoll ergänzen würden, der ab dem 1. Januar in Kraft treten soll. Diese Maßnahmen könnten laut Experten die internationalen Lieferketten weiter unter Druck setzen.


Das chinesische Handelsministerium äußerte laut einem Reuters-Bericht bereits Besorgnis über mögliche Störungen der globalen Chipversorgung. Beobachter erwarten, dass der Schritt vor allem symbolischen Charakter hat, um den US-Herstellern Stärke zu demonstrieren und die eigene Chipproduktion zu fördern.

Dieser Text spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider. Leser sollten diesen Artikel nicht als Grundlage für Investitionen betrachten. Bevor Sie eine Investitionsentscheidung treffen, sollten Sie den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen, um sicherzustellen, dass Sie die Risiken verstehen. Differenzkontrakte (CFDs) sind Hebelprodukte, die zum Totalverlust Ihres Kapitals führen können. Diese Produkte sind nicht für jeden geeignet, investieren Sie daher vorsichtig. Für weitere Details informieren Sie sich bitte.

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