Frankreich verdoppelt im Sommerquartal sein Wachstum dank Olympia-Schub
Die französische Wirtschaft verdoppelte ihr Wachstum im Sommerquartal dank der Olympischen Spiele.
Das BIP stieg um 0,4 Prozent, wobei insbesondere der Konsum durch den Tourismus während der Spiele angetrieben wurde.
Die OECD prognostiziert ein Wirtschaftswachstum für Frankreich von 1,1 Prozent in diesem Jahr und 1,2 Prozent im nächsten Jahr.
Die französische Wirtschaft erlebte im Sommerquartal ein beschleunigtes Wachstum, was größtenteils auf die Olympischen Spiele in Paris zurückzuführen ist. Zwischen Juli und September stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, so das französische Statistikamt Insee. Analysten hatten lediglich mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem im Frühjahr ein Wachstum von 0,2 Prozent verzeichnet wurde.
Die Olympischen Sommerspiele, die vom 26. Juli bis 11. August in Paris stattfanden, zogen eine Vielzahl internationaler Touristen an, was insbesondere dem Dienstleistungssektor zugutekam. Dies spiegelte sich in einem Anstieg der Konsumausgaben um 0,5 Prozent wider, während diese im vorherigen Quartal stagnierten. Laut Insee war der Konsum von Freizeitdienstleistungen, vor allem im Rahmen der Olympischen und Paralympischen Spiele, ein wesentlicher Wachstumsfaktor. Demgegenüber verzeichneten die Exporte im Sommer einen Rückgang um 0,5 Prozent, während die Importe um 0,7 Prozent und die Investitionen sogar um 0,8 Prozent sanken.
Die OECD prognostiziert für Frankreich ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent für das laufende Jahr, welches sich 2024 leicht auf 1,2 Prozent erhöhen soll. Im Vergleich dazu wird für Deutschland ein geringes Wachstum von nur 0,1 Prozent erwartet, das sich 2025 auf 1,0 Prozent steigern soll.
Zukünftige wirtschaftliche Impulse könnten von einer Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgehen. Die EZB hat in diesem Jahr bereits dreimal die Zinssätze gesenkt und könnte diesen Kurs fortsetzen, da die Inflation spürbar zurückgegangen ist. Niedrigere Finanzierungskosten könnten potenziell Investitionen in Frankreich und der gesamten Euro-Zone ankurbeln.
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