UBS: Risiko einer Immobilienblase in Frankfurt und München sinkt

Die Immobilienblase in Frankfurt und München hat sich aufgrund sinkender Häuserpreise deutlich abgeschwächt.
UBS sieht ein akutes Risiko für Immobilienblasen in Miami, Tokio und Zürich, während Frankfurt und München nun moderater bewertet werden.
Trotz jüngster Preiskorrekturen bleiben Immobilien in Frankfurt und München teuer, wobei ein neuer Boom unwahrscheinlich ist.
Die Immobilienblase in Frankfurt und München, die einst ein erhebliches Risiko darstellte, hat sich aufgrund des Rückgangs der Häuserpreise deutlich abgeschwächt, so die Schweizer Großbank UBS. Im Jahr 2022 galten die Wohnungsmärkte in beiden Städten noch als stark überbewertet, doch nun ergeben sich vermehrt Chancen für Käufer. Allerdings bleiben die Preise auf einem relativ hohen Niveau, wie aus einer UBS-Studie hervorgeht.
Im Rahmen ihres "Global Real Estate Bubble Index" analysiert die UBS seit Jahren die Wohnimmobilienpreise in 25 Metropolen weltweit. Derzeit sieht die UBS ein akutes Risiko für eine Immobilienblase in Metropolen wie Miami, Tokio und Zürich. Frankfurt liegt auf Platz 11 und München auf Platz 17 des Rankings, was auf ein moderates Risiko hinweist. Das Schlusslicht des Rankings bilden Warschau, Mailand und Sao Paulo.
Frankfurt und München galten 2022 laut UBS als Städte mit dem größten Risiko für eine Immobilienblase weltweit. Seitdem sind die Kaufpreise in beiden Städten aufgrund gestiegener Kreditzinsen deutlich gefallen und liegen inflationsbereinigt etwa ein Fünftel unter ihren Höchstständen. "Steigende Mieten und Einkommen in den vergangenen zwei Jahren, bei gleichzeitig deutlich niedrigeren Immobilienpreisen, haben die Attraktivität von Wohnimmobilien für Anleger und potenzielle Eigenheimbesitzer erhöht", erklärte Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege der UBS in Deutschland.
Auch wenn die Immobilienpreise in Frankfurt und München jüngst gesunken sind, bleiben sie laut UBS hoch. In Frankfurt haben die Preise in den letzten zehn Jahren um 90 Prozent zugelegt. Die Bank erwartet, dass die Immobilienpreise in beiden Städten bald einen Boden gefunden haben und wieder steigen könnten, unterstützt durch mögliche Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und den anhaltenden Wohnungsmangel. In München scheint die Nachfrage aufgrund des stabilen Bevölkerungswachstums bereits wieder stärker zuzunehmen. In Frankfurt hingegen bleibt der Bevölkerungszuwachs gering. Ein neuer Immobilienboom sei jedoch unwahrscheinlich, auch wegen der schwachen wirtschaftlichen Lage in Deutschland.
Für ihre Studie vergleicht die UBS Kaufpreise und Mieten mit der Einkommens- und Wirtschaftsleistung und prüft auffällige Abweichungen. Auch die Verschuldung der Haushalte und die Entwicklungen im Bauwesen werden berücksichtigt. Solche Übertreibungen waren in der Vergangenheit oft ein Alarmsignal für Immobilienblasen, wie beispielsweise in den USA und Spanien.
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