Stimmung in Chinas Industrie verschlechtert sich - knapp auf Wachstumskurs

Mitrade Team
Aktualisiert um
Mitrade Team
coverImg
Quelle: Pixabay

  • Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe Chinas hat sich verschlechtert, bleibt aber knapp über der Expansionsschwelle.


  • Sowohl der staatliche als auch der "Caixin"-Einkaufsmanagerindex fielen im Dezember, jedoch halten sie sich weiterhin über der 50-Punkte-Marke.


  • Chinas Wirtschaft steht vor Herausforderungen durch die Immobilienkrise, schwache Inlandsnachfrage und internationale Handelsspannungen.


Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe Chinas hat sich im Dezember verschlechtert, bleibt aber weiterhin über der wichtigen Expansionsgrenze von 50 Punkten. Dies geht aus den neuesten Umfragen unter Einkaufsmanagern hervor, die am Dienstag vom Statistikamt in Peking veröffentlicht wurden. Der staatliche Einkaufsmanagerindex, der große und staatlich dominierte Unternehmen abbildet, sank um 0,2 Punkte auf 50,1 Punkte, was einen stärkeren Rückgang darstellt als von Experten prognostiziert.


Der "Caixin"-Einkaufsmanagerindex, der am Donnerstag veröffentlicht wurde und sich auf kleinere, privat geführte Unternehmen konzentriert, fiel ebenfalls unerwartet um einen Punkt auf 50,5 Zähler. Volkswirte hatten hier mit einem Anstieg auf 51,7 Punkte gerechnet. Trotz der Rückgänge signalisieren beide Indizes eine leichte Expansion, da sie über der 50-Punkte-Marke bleiben, die als Grenze für steigende wirtschaftliche Aktivität gilt.


Dieser Trend deutet auf eine beginnende Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft hin, die in den letzten Monaten unter Druck stand. Besonders der Dienstleistungssektor und die Baubranche verzeichneten im Dezember einen Aufschwung, wobei der PMI für das nicht produzierende Gewerbe auf 52,2 Punkte stieg und damit die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf.


Nichtsdestotrotz kämpft die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin mit einer anhaltenden Immobilienkrise und einer schwachen Binnennachfrage. Zusätzlich belasten Handelsstreitigkeiten, insbesondere mit der EU und den USA, das exportabhängige Land. Die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident könnte weitere Zölle auf chinesische Produkte nach sich ziehen, was die Lage zusätzlich verschärfen könnte.


Um diesen wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, hat Peking bereits Maßnahmen wie gelockerte Kreditvergaberegeln und Umtauschprogramme eingeleitet. Die chinesische Regierung plant außerdem, durch soziale Sicherheitsmaßnahmen und Unterstützung für einkommensschwache Haushalte die Nachfrage zu stärken.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

goTop
quote
Finden Sie diesen Artikel nützlich?
Verwandte Artikel
placeholder
Volkswagen leicht schwächer - US-Steuervorteile im FokusDie Vorzugsaktien von Volkswagen verzeichnen vorbörslich einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent.
Autor  Mitrade Team
Gestern 09: 01
Die Vorzugsaktien von Volkswagen verzeichnen vorbörslich einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent.
placeholder
Dämpfer für Luxuskonzerne: Umsatz im Einkaufsparadies China geht stark zurückDer Umsatz von zollfreien Waren in Hainan sank 2023 um 29,3 Prozent auf 30,94 Milliarden Yuan.
Autor  Mitrade Team
Gestern 08: 28
Der Umsatz von zollfreien Waren in Hainan sank 2023 um 29,3 Prozent auf 30,94 Milliarden Yuan.
placeholder
Frankreich exportiert Rekordmenge an Strom auch nach DeutschlandFrankreich hat 2024 ein Rekordniveau von Stromexporten erreicht, getrieben durch den Anstieg der Atomstromproduktion.
Autor  Mitrade Team
Gestern 08: 08
Frankreich hat 2024 ein Rekordniveau von Stromexporten erreicht, getrieben durch den Anstieg der Atomstromproduktion.
placeholder
Arbeitsagentur präsentiert Statistik für DezemberDie Arbeitslosenquote in Deutschland könnte im Winter drei Millionen erreichen, was zuletzt vor fast zehn Jahren der Fall war.
Autor  Mitrade Team
Gestern 07: 08
Die Arbeitslosenquote in Deutschland könnte im Winter drei Millionen erreichen, was zuletzt vor fast zehn Jahren der Fall war.
placeholder
Bosch: Milliardenübernahme im Klimageschäft verläuft planmäßigBosch plant, Teile von Johnson Controls für 7,4 Milliarden Euro zu übernehmen, um seine Marktposition in den USA und Asien zu stärken.
Autor  Mitrade Team
Gestern 06: 47
Bosch plant, Teile von Johnson Controls für 7,4 Milliarden Euro zu übernehmen, um seine Marktposition in den USA und Asien zu stärken.