Die Wirtschaft der Euro-Zone schrumpfte im September erstmals seit sieben Monaten.
Der Einkaufsmanagerindex sank auf 48,9 Punkte, was auf eine Verschlechterung der Geschäftsbedingungen hinweist.
Industrie und Dienstleistungssektor tragen maßgeblich zum Rückgang bei, insbesondere in Frankreich und Deutschland.
Die Wirtschaft der Euro-Zone schrumpfte im September erstmals seit sieben Monaten, wie eine Unternehmensumfrage ergab. Der Einkaufsmanagerindex sank von 51,0 Punkten im August auf 48,9 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Montag mitteilte. Dieser Index, ein bedeutender Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung, signalisiert erst bei Werten über 50 Wachstum. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 50,5 Punkte erwartet, was noch leichtes Wachstum impliziert hätte.
Der wichtigste Bremsfaktor war erneut die Industrie, die den 18. Produktionsrückgang in Folge verzeichnete, so stark wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Auch der Dienstleistungssektor kühlte sich ab und meldete nur noch ein geringes Wachstum, das schwächste seit Februar. Frankreich, das im August durch Olympia profitiert hatte, sah wieder einen Rückgang und schloss sich damit Deutschland an, das im September laut Umfrage die stärksten Verluste seit Februar verzeichnete. In anderen Ländern der Umfrage gab es zwar noch Wachstum, jedoch mit der niedrigsten Rate seit Januar.
"Die Euro-Zone steuert auf eine Stagnation zu", sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, die die Umfrage sponsert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 20 Staaten des Euroraums stieg im Frühjahr um 0,2 Prozent, nachdem es zu Jahresbeginn noch um 0,3 Prozent gestiegen war. Die Ökonomen der Europäischen Zentralbank haben kürzlich ihre Wachstumsprognose für das BIP im laufenden Jahr leicht auf 0,8 Prozent gesenkt.
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