Dämpfer für Luxuskonzerne: Umsatz im Einkaufsparadies China geht stark zurück
Der Umsatz von zollfreien Waren in Hainan sank 2023 um 29,3 Prozent auf 30,94 Milliarden Yuan.
Die Zahl der Besucher auf der Insel fiel um 15,9 Prozent, was auf die Abwertung ausländischer Währungen und attraktivere Preise im Ausland zurückgeführt wird.
Der Umsatzrückgang gefährdet die Pläne, Hainan in eine zollfreie Einkaufszone zu verwandeln, und betrifft vor allem globale Luxus- und Kosmetikmarken.
Die Inselprovinz Hainan, bekannt als Shopping-Paradies Chinas, verzeichnete im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang der Umsätze mit zollfreien Waren um 29,3 Prozent auf 30,94 Milliarden Yuan. Diese Entwicklung ereignete sich aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen in China und der Abwertung ausländischer Währungen, die chinesische Verbraucher ins Ausland lockte. Die Besucherzahlen der Insel sanken um 15,9 Prozent auf 5,7 Millionen, wie aus den jüngsten Zolldaten hervorgeht.
Kenneth Chow von Oliver Wyman betonte, dass neben der Währungsabwertung auch visafreie Einreisebedingungen in Länder wie Malaysia die chinesischen Verbraucher dazu veranlassten, im Ausland nach günstigeren Preisen zu suchen. Obwohl die Einzelhandelsumsätze auf Hainan nicht entscheidend für das wirtschaftliche Gesamtbild Chinas sind, bedeuten sie dennoch einen Rückschlag für ausländische Luxusmarken wie LVMH und Kering, die auf einen Aufschwung nach der Pandemie gehofft hatten.
Besonders betroffen sind globale Kosmetikunternehmen wie L'Oreal und Estee Lauder, die stark auf Hainan setzten, wo Kosmetikprodukte 2023 mehr als 40 Prozent des Duty-Free-Umsatzes ausmachten. Chow äußerte, dass das gesunkene Verbrauchervertrauen die Ausgabebereitschaft für Luxusartikel, insbesondere prestigeträchtige Kosmetikprodukte, erheblich beeinträchtigt hat. Der Umsatzrückgang stellt auch die ehrgeizigen Pläne in Frage, Hainan in eine vollständig zollfreie Einkaufszone zu verwandeln. Diese Erweiterung könnte Marken ermöglichen, ihre eigenen Duty-Free-Geschäfte zu betreiben, was den Wettbewerb mit ausländischen Duty-Free-Zielen wie Japan, Singapur und Südkorea intensivieren würde.
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