In einem Interview mit CNBC am Dienstag sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, dass sie flexibel sein und bereit sein müssen, Maßnahmen zu ergreifen, so Reuters.
"Ich bin mir sicher, dass es Spielraum für Verhandlungen mit Trump gibt."
"Entweder senken wir die Zinsen oder pausieren, aber wir werden extrem datenabhängig sein."
"Europa sollte interne Handelsbarrieren abbauen."
"Der Einfluss von Zöllen auf das Wachstum ist nachteilig."
"Der disinflationäre Weg ist eindeutig auf dem Weg."
"Ich denke nicht, dass Europa im Handel unfair gegenüber den USA war."
"Die Stärke des Euro ist kontraintuitiv."
EUR/USD bleibt nach diesen Kommentaren unter leichtem Abwärtsdruck. Bei Redaktionsschluss lag das Paar um 0,4% im Minus bei 1,1465.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.