Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), erklärt die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen bei der Sitzung im April um 25 Basispunkte zu senken, und beantwortet Fragen der Presse.
"Die wirtschaftliche Aussichten sind von Unsicherheit getrübt."
"Handelsstörungen und Unsicherheit belasten die Investitionen."
"Die Wirtschaft ist im ersten Quartal wahrscheinlich gewachsen."
"Das verarbeitende Gewerbe zeigt Stabilisierung."
"Verteidigung und Infrastrukturinvestitionen werden das verarbeitende Gewerbe stärken."
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.