Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg zu Beginn der nordamerikanischen Sitzung um 0,3% oder über 120 Punkte. Dennoch ließ die Optimismus unter den Anlegern zuletzt nach, obwohl der CBOE Volatility Index (VIX) nach einem Anstieg auf fast 60 in der letzten Woche unter 30 fiel.
US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass bald Zölle auf importierte Pharmazeutika erhoben werden und wiederholte, dass die EU die USA ausgenutzt habe. Trump fügte hinzu, dass er den Autoherstellern helfen wolle und dass einige Dinge aufkommen werden.
In der Zwischenzeit ordnete China an, dass inländische Fluggesellschaften alle neuen Boeing-Jet-Lieferungen einfrieren und den Kauf von US-Flugzeugteilen einstellen. In der letzten Woche schloss Washington wichtige Elektronik-Kategorien und Smartphones von den 145% Zöllen auf chinesische Waren aus. Dennoch deuteten Kommentare von US-Präsident Trump und Handelsminister Howard Lutnick darauf hin, dass diese Ausnahmen nur vorübergehend sein könnten.
Der US-Wirtschaftskalender ist leicht, mit den Einzelhandelsumsätzen, die am Mittwoch veröffentlicht werden sollen. Händler sollten sich bewusst sein, dass die Handelswoche aufgrund des Osterfeiertags am Freitag verkürzt wird.
Der Dow bleibt nach wie vor nach unten geneigt, obwohl der Index an der 40.000-Marke festhält, die hauptsächlich durch eine optimistische Marktstimmung gestützt wird. Die Kommentare von US-Präsident Trump könnten jedoch Abwärtsdruck ausüben und den Weg für eine 'bärische' Fortsetzung unterhalb der 40.000-Marke ebnen.
Ein Rückgang unter das letztgenannte Niveau wird das Tief vom 14. April bei 39.877 freilegen, gefolgt vom Tief vom 7. April bei 36.480. Auf der anderen Seite, wenn die Bullen eingreifen und die Preise über 40.500 drücken, wird die nächste Herausforderung das Hoch vom 10. April bei 40.909 sein. Sobald dies überwunden ist, steht 41.000 als nächstes an.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.