Wo Trump jedoch nicht bereit ist, Zugeständnisse zu machen oder nachzugeben, ist in Bezug auf China. Hier scheint das Motto „immer mehr als du“ zu gelten. Die Zollspirale ist in vollem Gange, es gibt nur wenige Ausnahmen, stellt Antje Praefcke, Devisenanalystin der Commerzbank, fest.
„Nun könnte man sagen: Wenn zwei sich streiten, freut sich ein Dritter. Doch so einfach ist es auf geopolitischem und wirtschaftlichem Niveau nicht. Denn der Handel und die Warenströme lassen sich nicht so schnell umlenken oder verändern (siehe auch die Kommentare meines Kollegen Volkmar am Freitag). Zwar lassen sich auf internationaler Ebene neue Allianzen und Partnerschaften bilden (nicht umsonst bereist Chinas Präsident Xi gerade Südostasien), aber auch diese brauchen Zeit.“
„Insofern steht unterm Strich aus meiner Sicht auch hier die Erkenntnis, dass der (Zoll-)Krieg zwischen den USA und China wohl niemandem nützen, sondern in erster Linie allen schaden wird - schließlich ist bei derart hohen Zöllen mit einem Stillstand des Handels bzw. hohen Verlusten für die beteiligten Unternehmen zu rechnen (mit entsprechenden Auswirkungen auf Inflation, Beschäftigung etc.). Ein weiterer Grund für mich als Währungsanalyst, dem US-Dollar und dem Renminbi gegenüber skeptisch zu bleiben.“