In ihrem jüngsten Bericht über die Lage auf dem Getreidemarkt schätzt die Europäische Kommission, dass die Getreideerzeugung in der EU im Wirtschaftsjahr 2024/25 auf 255,8 Mio. Tonnen zurückgehen könnte, während sie zuvor mit 256,9 Mio. Tonnen gerechnet hatte. Dies ist hauptsächlich auf einen Rückgang der geschätzten Weichweizenproduktion von 112,3 Mio. Tonnen in der Novemberprognose auf 111,9 Mio. Tonnen für den oben genannten Zeitraum zurückzuführen. Dies ist auf eine Verringerung der Anbaufläche von 20,3 Mio. ha auf 20,2 Mio. ha zurückzuführen. Die Schätzungen für die Maisproduktion wurden ebenfalls leicht nach unten korrigiert und liegen nun bei 59,5 Mio. Tonnen gegenüber der vorherigen Schätzung von 59,6 Mio. Tonnen, so die ING-Rohstoffanalysten Ewa Manthey und Warren Patterson.
„In ihrem wöchentlichen Bericht erhöhte die Getreidebörse in Buenos Aires ihre Schätzungen für die argentinische Maisaussaat für die Saison 2024/25 auf 65,8% gegenüber 55,6% in früheren Schätzungen. Ausreichende Niederschläge haben die Pflanzsaison bisher begünstigt. Die Maisanbaufläche für den genannten Zeitraum bleibt laut Börse unverändert bei 6,3 Mio. ha. Auch die Schätzungen für den Sojaanbau wurden für die Saison 2024/25 auf 76,6 % von zuvor 64,7 % angehoben. Die Börse fügte hinzu, dass die Vorhersage von mehr Regenfällen auch den Zustand der Weizenernte im Land weiter verbessern könnte.
„Die wöchentlichen Nettoexportverkäufe der USA für die Woche bis zum 12. Dezember zeigen eine starke Nachfrage nach US-Getreide in dieser Woche. Die US-Maislieferungen stiegen auf 1.177 kt und lagen damit über den 946,9 kt der Vorwoche und den 1.014 kt des Vorjahreszeitraums. Dies lag auch über den durchschnittlichen Markterwartungen von 1.013kt. Auch die Weizenverladungen stiegen auf 458kt und lagen damit über den 290,2kt der Vorwoche und den 326kt vor einem Jahr. Der Markt hatte einen Wert näher bei 329kt erwartet. Die Verschiffungen von Sojabohnen lagen mit 1.424,2 kt über den 1.173,8 kt der Vorwoche, aber unter den 2.133,4 kt des Vorjahres. Die durchschnittliche Markterwartung lag bei 1.256 kt.