Im Anschluss an die vierteljährliche geldpolitische Lagebeurteilung vom Donnerstag hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins für Sichteinlagen um 50 Basispunkte (Bp.) von 1,00% auf 0,50% gesenkt.
Der Entscheid überraschte die Märkte, die eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 0,75% erwartet hatten.
Die SNB ist weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren.
Die SNB wird die Lage weiterhin genau beobachten und ihre Geldpolitik bei Bedarf anpassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig im Bereich der Preisstabilität bleibt.
Wie für die Weltwirtschaft sind auch für die Schweiz die Aussichten mit grossen Unsicherheiten behaftet.
Das Hauptrisiko geht von der Entwicklung im Ausland aus.
Die Unsicherheit über die Wirtschaftsaussichten hat in den letzten Monaten zugenommen.
Der künftige wirtschaftspolitische Kurs in den USA bleibt ungewiss, und auch in Europa hat die politische Unsicherheit zugenommen.
Es ist nicht auszuschließen, dass die Inflation in einigen Ländern höher ausfällt als erwartet.
In diesem Umfeld dürfte die Arbeitslosigkeit weiter leicht ansteigen und die Auslastung der Produktionskapazitäten etwas zurückgehen.
Das Schweizer BIP dürfte 2024 bei rund 1,0% liegen (bisherige Prognose: rund 1,0%).
Sieht die Inflation 2024 bei 1,1% (bisherige Prognose: 1,2%).
Sieht die Inflation im 3. Quartal 2027 bei 0,7 %.
Sieht die Inflation im Jahr 2025 bei 0,3 % (vorherige Prognose: 0,6 %).
Sieht die Inflation im Jahr 2026 bei 0,8 % (vorherige Prognose: 0,7 %).
Sieht das Schweizer BIP im Jahr 2025 bei rund 1,0-1,5% (bisherige Prognose: rund 1,5%).
Das Währungspaar USD/CHF erholte sich stark und testete in einer Reflexreaktion auf den Zinsentscheid der SNB die Marke von 0,8900, bevor es wieder auf 0,8875 zurückfiel, wo es nun pendelt. Das Währungspaar verlor an diesem Tag 0,48%.