Die mexikanischen Inflationszahlen für September werden heute Nachmittag europäischer Zeit veröffentlicht, so Michael Pfister, Devisenanalyst bei der Commerzbank.
„Der Konsens geht von einem recht deutlichen Rückgang der Gesamtinflationsrate und einem nur leichten Rückgang der Kerninflationsrate (jeweils im Jahresvergleich) aus. Zur Relativierung ist anzumerken, dass wir keine besonders starken Basiseffekte sehen werden, d.h. der erwartete Rückgang ist eher auf einen geringeren (neuen) Inflationsdruck im September zurückzuführen.“
„Betrachtet man diesen neuen Inflationsdruck, so ist es verständlich, dass die Gesamtinflationsrate angesichts des Ölpreisrückgangs im September stärker sinkt als die Kernrate. Da die Ölpreise aufgrund geopolitischer Bedenken bereits wieder steigen, wird die Banxico diesen Rückgang bei ihrer nächsten Entscheidung wahrscheinlich berücksichtigen. Die Kernrate wird wohl ausschlaggebender sein“.
„Und der hier erwartete leichte Rückgang sollte wohl nur als erster Schritt in die richtige Richtung gesehen werden - und daher keine grundsätzliche Neubewertung des Ansatzes der Banxico erlauben. Vielmehr sollte sie weiterhin den Grundstein für weitere Zinssenkungen legen, aber es besteht keine Notwendigkeit für große Senkungen. Mit anderen Worten: Auch nach diesen Inflationszahlen dürfte sich an der Banxico nicht viel ändern.