Der US-Dollar-Index (DXY), der die Entwicklung des US-Dollars (USD) gegenüber sechs wichtigen Währungen misst, handelt am Donnerstag zu Beginn der europäischen Handelssitzung auf der Rückseite und liegt 0,50% im Minus. Die unmittelbare Reaktion erfolgt nach Kommentaren von US-Präsident Donald Trump und US-Finanzminister Scott Bessent. Beide erklärten, dass kein einseitiges Angebot an China von den USA zur Senkung der Zölle gemacht wurde, während Trump sagte, dass reziproke Zölle erneut in Betracht gezogen werden könnten, wenn die Verhandlungen nicht in die Richtung verlaufen, die die Trump-Administration wünscht, so ein Bericht von Bloomberg.
Auf der wirtschaftlichen Agenda steht ein sehr intensiver Handelstag bevor. Neben den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung stehen sowohl der Chicago Fed Activity Tracker als auch der Kansas Fed Manufacturing Index zur Veröffentlichung an. Der Hauptfokus wird jedoch wahrscheinlich auf den Aufträgen für langlebige Güter für März liegen, wobei die Märkte mit einem Anstieg der Aufträge um 2% rechnen.
Der US-Dollar-Index (DXY) gibt erneut nach, nachdem er sich zwei Tage lang erholt hat. Es sieht so aus, als würde der DXY beginnen, sich zu konsolidieren und in einer engen Spanne zwischen 100,00 und 98,00 zu handeln. Die Händler könnten von diesen ständigen unmittelbaren Reaktionen frustriert sein und sich entscheiden, nach anderen Anlagemöglichkeiten zu suchen, wobei Gold als bevorzugter Anlaufpunkt gilt.
Auf der Oberseite liegt der erste Widerstand des DXY bei 99,58, der erneut als falscher Ausbruch am Mittwoch und Donnerstag auftritt. Sollte der US-Dollar wieder positiv werden, könnte man auf 100,22 schauen, wobei ein Durchbruch über die runde Marke von 100,00 ein bullisches Signal für ihre Rückkehr wäre. Eine feste Erholung würde eine Rückkehr zu 101,90 bedeuten.
Andererseits liegt die Unterstützung bei 97,73 sehr nah und könnte jederzeit brechen. Weiter unten kommt eine eher dünne technische Unterstützung bei 96,94, bevor man die unteren Niveaus dieser neuen Preisspanne betrachtet. Diese lägen bei 95,25 und 94,56, was frische Tiefststände bedeutet, die seit 2022 nicht mehr gesehen wurden.
US-Dollar-Index: Tages-Chart
Ein Handelskrieg ist im Allgemeinen ein wirtschaftlicher Konflikt zwischen zwei oder mehr Ländern, der durch extreme Protektionismusmaßnahmen einer Seite ausgelöst wird. Dies beinhaltet die Errichtung von Handelsbarrieren, wie beispielsweise Zölle, die wiederum Gegenmaßnahmen hervorrufen. Dies führt zu steigenden Importkosten und letztlich zu höheren Lebenshaltungskosten.
Der wirtschaftliche Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten (USA) und China begann Anfang 2018, als Präsident Donald Trump Handelsbarrieren gegen China verhängte. Er begründete dies mit unfairen Handelspraktiken und dem Diebstahl geistigen Eigentums durch die asiatische Großmacht. China reagierte mit Vergeltungsmaßnahmen und führte Zölle auf zahlreiche US-Waren ein, darunter Autos und Sojabohnen. Die Spannungen eskalierten, bis die beiden Länder im Januar 2020 das „Phase-One-Handelsabkommen“ unterzeichneten. Dieses Abkommen verpflichtete China zu strukturellen Reformen und Änderungen seines wirtschaftlichen und handelspolitischen Regimes, um Stabilität und Vertrauen zwischen den beiden Nationen wiederherzustellen. Die Coronavirus-Pandemie rückte den Konflikt zunächst in den Hintergrund. Es sei jedoch erwähnt, dass Präsident Joe Biden, der nach Trump ins Amt kam, die Zölle beibehielt und sogar weitere Abgaben hinzufügte.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus als 47. Präsident der USA hat eine neue Welle von Spannungen zwischen den beiden Ländern ausgelöst. Während des Wahlkampfs 2024 hatte Trump versprochen, Zölle von 60 % auf chinesische Waren zu erheben, sobald er wieder im Amt sei – ein Versprechen, das er am 20. Januar 2025 umsetzte. Der Handelskrieg zwischen den USA und China wird somit dort fortgesetzt, wo er aufgehört hatte. Die gegenseitigen Strafmaßnahmen beeinflussen die globale Wirtschaftslage erheblich, stören die weltweiten Lieferketten, senken die Ausgaben – insbesondere Investitionen – und tragen direkt zur Inflation des Verbraucherpreisindex bei.