US-Dollar schwankt, da schwache Daten den wirtschaftlichen Ausblick trüben

Quelle Fxstreet
  • DXY handelt in der Nähe der Zone von 104,20 nach gemischter Reaktion auf PMI- und Stellenangebote-Daten.
  • Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe zieht sich zurück und die Einstellungen verlangsamen sich, was die Risiken einer Stagflation aufrechterhält.
  • Widerstand wird um 104,84 gesehen, während die Unterstützung in der Nähe von 104,13 konzentriert ist.

Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des US-Dollars gegenüber einem Korb von Währungen misst, handelt am Dienstag in der Nähe des Bereichs von 104,20 und zeigt nach einer Reihe schwacher US-Wirtschaftsdaten wenig Richtungstendenz. Ein schwächer als erwarteter ISM-EMI für das verarbeitende Gewerbe, ein Rückgang der Stellenangebote und vorsichtige Kommentare der Fed zeichnen ein unklareres Bild für den Greenback. Trotz moderater Gewinne bleibt der technische Hintergrund fragil, da die Händler auf weitere makroökonomische Treiber in dieser Woche blicken.

Tägliche Marktbewegungen: US-Dollar stabilisiert sich, während Risse in den Daten breiter werden

  • Der US ISM EMI für das verarbeitende Gewerbe fiel im März auf 49 von 50,3 im Februar und verfehlte die Prognose von 49,5.
  • Der Beschäftigungsindex des Sektors fiel auf 44,7, den niedrigsten Stand seit Juli letzten Jahres, was auf ein schnelleres Tempo von Stellenabbau hinweist.
  • Der Index der gezahlten Preise stieg von 62,4 auf 69,4 und deutet auf erneuten Inflationsdruck aufgrund von tarifbedingten Angebotsproblemen hin.
  • Der Vorsitzende des ISM Business Survey Committee sagte, dass die Nachfrage für Unternehmen verwirrend bleibt, da Entlassungen und Produktionskürzungen andauern.
  • Die US JOLTS-Stellenangebote fielen im Februar auf 7,56 Millionen, was unter den Erwartungen liegt und eine Abschwächung des Arbeitsmarktes bestätigt.
  • Die Gesamtzahl der Einstellungen und Trennungen blieb mit 5,4 Millionen bzw. 5,3 Millionen weitgehend unverändert.
  • Fed-Mitglied Barkin warnte, dass die aktuellen Daten schwer zu deuten seien und bezeichnete sie als "in dichten Nebel gehüllt".
  • Trotz sinkender Stellenangebote prognostiziert die aktualisierte SEP der Fed eine stabile Arbeitslosenquote von etwa 4,4 % im Jahr 2025.
  • Die Währungs Märkte scheinen weniger reaktiv auf Zölle zu sein und konzentrieren sich mehr auf Anzeichen von wirtschaftlicher Stagnation oder Kontraktion.
  • Händler sind zunehmend vorsichtig vor dem Nonfarm Payrolls (NFP) Bericht am Freitag.
  • CME-Daten zeigen geringe Chancen auf eine Zinssenkung im Mai, aber dovishe Druck könnte mit weiteren Datenenttäuschungen zunehmen.
  • Der DXY driftet weiterhin zwischen 104,00 und 105,00, während der Markt nach Überzeugung sucht.
  • Die Risikostimmung bleibt fragil, da Händler besorgt über zusätzliche Rückgänge bei Aktien und Anleihen sind.

Technische Analyse

Der US-Dollar-Index verzeichnet am Dienstag moderate Gewinne, aber der breitere technische Ausblick bleibt bärisch. Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) signalisiert weiterhin ein potenzielles bullisches Kreuz, jedoch zeigen langfristige Indikatoren wie die 100-Tage- und 200-Tage-Simple Moving Averages (SMA) sowie der 30-Tage-Exponential Moving Average (EMA) weiterhin Verkaufssignale.

Der Relative Strength Index (RSI) bei 76,92, zusammen mit stochastischen Werten, weist auf überkaufte Bedingungen hin, während der Awesome Oscillator neutral bleibt. Der 20-Tage-SMA bietet milde bullische Unterstützung. Widerstand liegt bei 104,435, 104,841 und 104,847, während die Unterstützung in der Nähe von 104,169, 104,165 und 104,128 liegt.

 

Arbeitsmarkt FAQs

Der Arbeitsmarkt gilt als entscheidender Indikator für die wirtschaftliche Stabilität eines Landes und beeinflusst maßgeblich den Wert einer Währung. Hohe Beschäftigung und geringe Arbeitslosigkeit tragen zu einer starken Binnennachfrage bei und stützen das Wirtschaftswachstum, was wiederum die Landeswährung stärkt. Ein besonders angespannter Arbeitsmarkt – also ein Mangel an Arbeitskräften – kann zudem inflationsfördernd wirken, da steigende Löhne bei knappen Arbeitskräften oft die Folge sind, was die Geldpolitik beeinflusst.

Das Lohnwachstum in einer Volkswirtschaft ist ein entscheidender Indikator für die Geldpolitik. Steigende Löhne bedeuten mehr Konsumausgaben, was in der Regel die Preise antreibt. Im Gegensatz zu volatilen Preistreibern wie Energie gilt das Lohnwachstum als stabiler Inflationsfaktor, da Gehaltserhöhungen schwer zurückgenommen werden können. Zentralbanken achten daher stark auf Lohnwachstumsdaten bei der Festlegung ihrer geldpolitischen Maßnahmen.

Das Gewicht, das Zentralbanken den Arbeitsmarktbedingungen beimessen, variiert je nach ihren Zielen. Einige Institutionen haben explizit erweiterte Mandate, die über die reine Inflationskontrolle hinausgehen und den Arbeitsmarkt betreffen. So verfolgt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) das doppelte Ziel, sowohl maximale Beschäftigung als auch stabile Preise zu fördern. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Europäische Zentralbank (EZB) ausschließlich darauf, die Inflation im Zaum zu halten. Dennoch spielen die Entwicklungen am Arbeitsmarkt für alle Notenbanken eine zentrale Rolle, da sie ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Gesamtlage sind und in enger Verbindung mit der Inflationsentwicklung stehen.

 

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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