Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel am Mittwoch und rutschte wieder unter die 42.500-Marke, wodurch eine kürzliche Gewinnserie beendet wurde, da die Anleger sich von weiteren Ankündigungen über zusätzliche Zölle der Trump-Administration zurückziehen. US-Präsident Donald Trump hat seine jüngsten Zollbedrohungen verstärkt und plant, Kupfer, Automobile und europäische Waren ins Visier zu nehmen, während er weiterhin droht, am 2. April weitreichende "reziproke" Zölle zu erheben.
Nach verschiedenen Informationsquellen plant die Trump-Administration weiterhin, einen umfassenden Zoll auf alle Kupferimporte in die USA einzuführen, was dem jüngsten flachen Importsteuersatz von 25 % auf alle Stahl- und Aluminiumwaren entspricht, die die US-Grenze überschreiten. Präsident Trump beabsichtigt auch, zusätzliche Zölle auf Automobile im Allgemeinen anzukündigen, und die Beamten der Europäischen Union (EU) erwarten, dass die Trump-Administration einen Zoll von etwa 20 % auf alle, die meisten oder eine gezielte Gruppe von Waren ankündigt, je nachdem, an welchem Tag es ist und wie Donald Trump sich zu diesem Zeitpunkt fühlt.
All dies könnte zusätzlich zu dem erwarteten "reziproken" Zollpaket kommen, das Präsident Trump am 2. April einführen möchte, von dem Länder möglicherweise Ausnahmen erhalten können oder auch nicht. Donald Trump beabsichtigt, einen entsprechenden Zoll auf andere Länder zu erheben, die eigene Handelsbarrieren gegen US-Waren haben, was einen eher verwirrenden Ansatz für den Handel im Allgemeinen darstellt. Präsident Trump hat auch die Idee geäußert, Mehrwertsteuer oder Luxussteuern als eine Art Pseudo-Zoll auf US-Waren zu klassifizieren und diese in die reziproken Zölle einzubeziehen.
Die Bestellungen für langlebige Güter in den USA stiegen im Februar überraschend um 0,9 %, was weit weniger als die erwartete Kontraktion von 1,0 % war. Die Zahl übertraf zwar die Prognosen, lag jedoch deutlich unter den revidierten 3,3 % im Januar.
Politiker haben gewarnt, dass die langwierigen Handelskriegsaspirationen der Trump-Administration beginnen, die wirtschaftlichen Aussichten der USA zu schädigen. Auch wichtige Finanzagenturen schlagen Alarm: Laut der Ratingschätzung von Standard & Poor’s (S&P) Global besteht eine 25%ige Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten zwölf Monaten eine US-Rezession eintritt. S&P Global hob hervor, dass "die Unsicherheit der US-Politik Risiken für die Kreditbedingungen in Nordamerika darstellt".
Die Aktienmärkte sind am Mittwoch insgesamt gefallen, da die Anlegerstimmung durch steigende Ängste vor einem Handelskrieg stark belastet wurde. Technologiewerte erlitten die schwersten Verluste, wobei der Nasdaq Composite um 420 Punkte oder 2,3 % fiel. Der Dow Jones verlor über 250 Punkte, was einem Rückgang von einem halben Prozent entspricht, und fiel auf 42.350, während der S&P 500-Index um 80 Punkte fiel und um 1,4 % nachgab.
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Der Dow Jones Industrial Average steht vor einer neuen Abwärtsherausforderung, da der kurzfristige Bullenlauf des wichtigen Aktienindex ausläuft. Nach einem kurzen Test der 42.800-Marke fallen die Gebote zurück und sind auf einen neuen Rückgang zum 200-Tage-Exponential Moving Average (EMA) nahe 42.090 vorbereitet.
Technische Oszillatoren zeigen, dass die Bullen noch etwas Spielraum haben, aber es ist ein steiler Anstieg erforderlich, um die Rekordhöhen über 45.000 zu erreichen. Auf der unteren Seite könnte ein Rückgang einen verlängerten Rückgang unter das letzte Tief bei 40.660 bedeuten.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.