Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des US-Dollars (USD) gegenüber einem Korb von Währungen misst, handelt am Donnerstag stärker gegenüber den wichtigsten Konkurrenten und vermeidet weiteren Abwärtsdruck. Händler konzentrieren sich weiterhin auf die jüngste geldpolitische Haltung der Federal Reserve (Fed), die die Erwartungen für zwei Zinssenkungen im Jahr 2025 verstärkt hat. Trotz stärkerer Wirtschaftsdaten bleibt der Index im Bereich von 103,00–104,00 gefangen.
Der US-Dollar-Index zeigt weiterhin Anzeichen einer Erholung, aber das Aufwärtsmomentum bleibt begrenzt. Der Relative Strength Index (RSI) bewegt sich allmählich nach oben, während das Histogramm des Moving Average Convergence Divergence (MACD) im negativen Bereich bleibt, obwohl der bärische Druck nachlässt.
Der unmittelbare Widerstand liegt bei 104,20, mit weiteren Hürden bei 104,80 und 105,20. Auf der Abwärtsseite dient 103,40 als erste Unterstützung, wobei ein Bruch nach unten 102,90 freilegen könnte. Darüber hinaus deutet ein bärischer Kreuzungspunkt zwischen den 20-Tage- und 100-Tage-Durchschnittswerten (SMA) um 105,00 auf ein potenzielles Abwärtsrisiko hin, das als Verkaufssignal wirken könnte, wenn es anhält.
Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.
Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.
In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.
Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.