Der US-Dollar steht zu Beginn der Woche unter Druck und driftet nach unten, während die Anleger die schwächeren als erwarteten Einzelhandelsumsatzdaten verdauen und sich auf wichtige politische Entwicklungen vorbereiten. Am Dienstag wird Präsident Donald Trump Gespräche über die Ukraine mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führen. In der Zwischenzeit sind die Anleiherenditen richtungslos, da die Händler auf das geldpolitische Update der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch warten, ein entscheidendes Ereignis, das die Marktstimmung in der Zukunft prägen wird.
Der US-Dollar-Index (DXY) hat Schwierigkeiten, unter 104,00 zu halten, aber mit Momentum-Indikatoren wie dem Relative Strength Index (RSI) und dem Moving Average Convergence Divergence (MACD), die überverkaufte Bedingungen signalisieren, könnte ein vorübergehender Erholungsrückgang eintreten. Der wichtige Widerstand liegt bei 104,50, während die unmittelbare Unterstützung bei etwa 103,50 liegt. Trotz einiger Anzeichen einer Stabilisierung bleibt die breitere Stimmung angesichts anhaltender geopolitischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten fragil.
Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.
Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.
In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.
Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.