Der Dollar Index (DXY) bleibt relativ fest über 108,00, da die Märkte von der Zolldrohung ergriffen sind. 'Reziproke' Zölle könnten jederzeit fällig werden, und der Markt ist sich unsicher, ob diese nur für bestimmte Schlüsselbranchen wie Autos, Pharma oder Halbleiter gelten würden – oder breiter gefasst. US-Präsident Donald Trump soll heute um 16:00 CET eine weitere Reihe von Exekutivverordnungen unterzeichnen, also mal sehen, merkt Chris Turner, Devisenanalyst bei ING, an.
"Auch die Energiepreise haben dem Dollar geholfen. Der Rest der Welt betrachtet den Kauf von US-LNG als ein wichtiges Mittel, um drohende Zölle zu mildern. Diese Woche sind es indische Energieimporteure, die bereit sind, neue LNG-Verträge vor dem Besuch von Premierminister Narendra Modi in Washington zu unterzeichnen. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die Erdgaspreise steigen, während Europa mit einer Kältewelle und sinkenden russischen Gasimporten zu kämpfen hat. Höhere Gaspreise und mehr geopolitische Vereinbarungen zum Kauf von US-LNG sind dollarpositiv."
"Es ist ein ruhiger Tag im US-Datenkalender, an dem der Optimismus der kleinen Unternehmen in den USA weitgehend den Anstieg nach dem Wahlergebnis im letzten November halten sollte. Im Fokus wird jedoch die halbjährliche geldpolitische Aussage von Federal Reserve Chair Jerome Powell vor dem Senat um 16:00 CET stehen. Wir bezweifeln, dass er sich im Moment noch taubenhafter äußern muss, und wir sehen seine Rede als ein neutrales/positives Ereignisrisiko für den USD."
"DXY könnte in den Bereich von 109,00 steigen, wenn Trump heute breitere reziproke Zölle ankündigt."