Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fand am Montag trotz einiger Volatilität im vorbörslichen Handel einen schmalen Halt. Die US-Notenbank (Fed) ist diese Woche wieder in den Nachrichten, da Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats aussagen wird. Die Inflationskennzahlen des US-Verbraucherpreisindex (CPI) und des Erzeugerpreisindex (PPI) sind für Mittwoch bzw. Donnerstag angesetzt.
US-Präsident Donald Trump wird voraussichtlich am Montagnachmittag eine weitere Reihe umfassender Exekutivverordnungen unterzeichnen. Einige dieser Verordnungen werden voraussichtlich auf eine neue Reihe von Zollbedrohungen abzielen, diesmal mit einem pauschalen Einfuhrsteuersatz auf alle ausländischen Stahl- und Aluminiumimporte in die USA. Während dies eine Bedrohung für die Stabilität des US-Marktes darstellt, blasen die Anleger weitgehend die Rhetorik des Handelskriegs ab, nachdem Präsident Trump praktisch alle seine Handelskrieg-Drohungen in der vergangenen Woche zurückgenommen hat, obwohl ein Vergeltungszoll auf chinesische Waren weiterhin besteht.
Die Aussage von Fed-Chef Powell am Dienstag wird die erste Anhörung des Fed-Vorsitzenden vor dem Senat seit Amtsantritt von Donald Trump sein, und die Fragen werden voraussichtlich hauptsächlich auf Trumps Zollpolitik und deren Auswirkungen auf den Entscheidungsrahmen der Fed fokussiert sein. Mehrere Varianten, ob Fed-Chef Powell den Forderungen der Trump-Administration nachgeben wird, von willkürlichen Zinssatzanpassungen auf Geheiß des Präsidenten bis hin zur Frage, ob Powell seinen Posten räumen würde, wenn Donald Trump dies verlangen würde, werden erwartet.
Wichtige US-Inflationsdaten stehen diese Woche an, mit der US-CPI-Inflation am Mittwoch und der PPI-Inflation auf Produzentenebene am Donnerstag. Die New Yorker Fed stellte am Montag fest, dass die Inflationserwartungen der Verbraucher um die 3%-Marke verankert sind, was frustrierend höher ist als das 2%-Ziel der Zentralbank. Die NY Fed hob auch einen allgemeinen Rückgang der Verbrauchererwartungen hinsichtlich steigender Ausgaben hervor, obwohl verschuldete Verbraucher eine allgemeine Erleichterung beim Zugang zu Krediten anerkannten.
Der Dow Jones war am Montag relativ stabil, wobei etwa die Hälfte des Aktienmarktes im Plus lag. American Express (AXP) fiel um etwa 3% auf 307 Dollar pro Aktie, nachdem das Kreditunternehmen seine Wachstumsprognose für das erste Quartal gesenkt hatte. McDonald’s (MCD) stieg am Montag trotz eines Rückgangs bei den vierteljährlichen Gewinnen um fast 4% auf 306 Dollar pro Aktie, da die Anleger bemerkten, dass das allgemeine Tempo neuer Standorte zunimmt und voraussichtlich zu den Gesamtergebnissen im Jahr 2025 beitragen wird.
Der Dow Jones bleibt nach dem späten bärischen Druck der letzten Woche bei etwa 44.350 festgefahren. Die Kursbewegung bleibt unterhalb der 45.000-Marke eingeengt, und das Momentum wird in ein mittleres Stauungsmuster gedrückt.
Ein kurzfristiger technischer Boden wird bei dem 50-Tage-Exponential Moving Average (EMA) nahe 43.750 eingepreist. Sowohl Bullen als auch Bären scheinen vorerst keine Energie mehr zu haben, aber der Dow Jones handelt weiterhin nahe Rekordhöhen knapp über 45.000.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.