Am Freitag geriet der US-Dollar (USD) leicht unter Druck. Der DXY-Index konnte sich nicht über der Marke von 108,00 halten, da die Marktteilnehmer in den Weihnachtsferien eine abwartende Haltung einnahmen. Die geringe Handelsaktivität wurde zusätzlich durch schwache Wirtschaftsdaten aus Asien untermauert: Japans Industrieproduktion schrumpfte weiter, und chinesische Industrieunternehmen meldeten sinkende Gewinne. Dennoch blieb die Reaktion des Dollars begrenzt.
Die am Freitag veröffentlichten Zahlen aus den USA boten wenig Anlass für Bewegung. Die vorläufige Handelsbilanz für Güter wies ein größeres Defizit von 102,9 Milliarden USD auf, nachdem im Oktober noch ein Minus von 98,7 Milliarden USD verzeichnet worden war. Damit wurde die Markterwartung von 100,8 Milliarden USD leicht übertroffen. Gleichzeitig sanken die Lagerbestände im Großhandel um 0,2 % und lagen damit ebenfalls unter den Schätzungen. Insgesamt rechneten Händler mit einem ruhigen Handelstag ohne größere Ausschläge.
Die Aktienmärkte zeigten sich gemischt. US-Aktien-Futures lagen vorbörslich im Minus, während die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen bei 4,59 % notierte – knapp unter ihrem Wochenhoch von 4,64 %.
Ein Blick auf die Zinslandschaft zeigte wenig Überraschungen: Laut dem CME FedWatch Tool wird die US-Notenbank bei ihrem Treffen Ende Januar 2025 voraussichtlich die Füße stillhalten. Die Wahrscheinlichkeit für unveränderte Zinsen lag bei 89,3 %, während eine Zinssenkung um 25 Basispunkte mit 10,7 % als eher unwahrscheinlich galt.
Für den US-Dollar-Index (DXY) deutet alles darauf hin, dass größere Bewegungen bis zum Jahreswechsel ausbleiben. Die geringe Liquidität und die fehlenden Impulse lassen den Index voraussichtlich knapp über 108,00 verharren. Ein Ausreißer wäre nur durch unerwartete geopolitische Ereignisse denkbar.
Aufwärts begrenzt eine Trendlinie seit Ende Dezember 2023 die Entwicklung. Sollte der Index diese Marke überwinden, rückt ein signifikanter Widerstand bei 109,29 in den Fokus – ein Niveau, das bereits in der Vergangenheit als entscheidend galt. Darüber könnte die runde Marke von 110,00 ins Spiel kommen.
Auf der Unterseite dienen 107,35 und 106,52 als erste Unterstützungszonen. Sollten diese Marken fallen, wäre ein Test der 105,53er-Marke möglich, die von der 55-Tage-Durchschnittslinie (SMA) unterstützt wird.