Bitcoin (BTC) hat am Montag kräftig zugelegt und die Marke von 95.490 US-Dollar überschritten. Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich aktuell auf US-Präsident Donald Trump, dessen große 100-Tage-Rede im Fokus steht. Während Investoren auf Hinweise zu künftigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen warten, zeigt die Blockchain spannende Entwicklungen: In den letzten sieben Tagen wurden Bitcoin im Wert von rund 4 Milliarden US-Dollar von den Börsen abgezogen. Was das für einen möglichen Durchbruch über die 100.000-US-Dollar-Marke bedeutet, schauen wir uns genauer an.
Im Vorfeld von Trumps Ansprache zeigten sich die Kryptomärkte eher vorsichtig. Trotzdem konnte Bitcoin deutlich zulegen. In seiner zweiten Amtszeit spielt die Krypto-Regulierung eine immer größere Rolle, doch konkrete Entscheidungen, wie etwa zur Aufnahme von Bitcoin in die strategischen US-Reserven, stehen noch aus.
Interessant dabei: Seit Trumps jüngster Forderung nach einer Zinssenkung haben Investoren Bitcoin im Wert von über 4 Milliarden US-Dollar von den Handelsplattformen abgezogen – ein deutliches Signal für Vertrauen in die eigene Verwahrung und mögliche Kursfantasie.
Laut CoinGecko-Daten legte Bitcoin in den vergangenen 24 Stunden um 0,8 Prozent zu und erreichte dabei 95.490,92 US-Dollar. Während der Handelssitzung schwankte der Kurs zwischen 92.953,34 und 95.490,92 US-Dollar. Auch im Wochentrend sieht es gut aus: Seit vergangenem Montag ist Bitcoin um 8,9 Prozent gestiegen, auf Monatssicht sogar um 15 Prozent. Die Dynamik spricht für sich.
Der Aufwärtstrend bei Bitcoin läuft parallel zu den jüngsten Kursgewinnen an den US-Aktienmärkten, insbesondere bei Technologiewerten. Viele Investoren hoffen auf neue Impulse für den Kryptosektor. Sollte Trump tatsächlich eine nationale Bitcoin-Reserve ankündigen, könnte das eine regelrechte Kursexplosion auslösen – möglicherweise direkt in Richtung der 100.000 US-Dollar.
Allerdings gibt es auch Risiken: Sollten neue Zölle oder harte Sparprogramme in den Vordergrund rücken, könnten Aktienmärkte unter Druck geraten – und damit auch die Aufwärtsbewegung bei Bitcoin abbremsen.
Seit Trumps Amtsantritt ist die Inflation in den USA deutlich zurückgegangen. Laut Daten von TradingEconomics sank sie von 9,1 Prozent im Jahr 2022 auf zuletzt 2,4 Prozent im März 2025. Trump reklamiert diesen Erfolg für sich – dennoch setzt er weiterhin auf aggressive Handelspolitik, inklusive neuer Zölle. Ökonomen warnen: Diese Maßnahmen könnten die Inflation schnell wieder anheizen.
Trotz Trumps Forderungen nach einer Zinssenkung – und seiner Drohung, Fed-Chef Jerome Powell abzusetzen – rechnet der Markt aktuell kaum mit Bewegung. Das CME FedWatch Tool zeigt eine 90,1-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank beim nächsten FOMC-Treffen am 7. Mai die Zinsen erneut unverändert lässt.
Trumps Plan, auf breiter Front Importzölle einzuführen, sorgt für Nervosität an den Aktienmärkten. Besonders betroffen sind die großen US-Technologiewerte – die sogenannten "Magnificent Seven".
In diesem Umfeld profitiert Bitcoin: Viele Anleger sehen die Kryptowährung zunehmend als Schutz vor geopolitischen Risiken und Störungen der globalen Lieferketten. Der Vergleich zur klassischen Börse ist eindeutig: Während der Bitcoin-Kurs seit Jahresbeginn um 5,6 Prozent gestiegen ist, verzeichnen sowohl der Nasdaq als auch der S&P 500 und der Dow Jones jeweils Verluste von etwa fünf Prozent.
Wenn Trumps wirtschaftspolitische Maßnahmen die traditionellen Finanzmärkte weiter belasten, könnte Bitcoin als sicherer Hafen zusätzliche Kapitalzuflüsse verzeichnen – und das bereits im zweiten Quartal dieses Jahres.
Trumps erstes Vierteljahr im Amt war geprägt von geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten – Faktoren, die Bitcoin als krisenresistentes Asset weiter gestärkt haben. Dass Bitcoin sich seit Wochen über der Marke von 90.000 US-Dollar behauptet, spricht klar für die Robustheit der aktuellen Aufwärtsbewegung.
Auch die Blockchain-Daten untermauern diese Einschätzung: Laut CryptoQuant sind die Bitcoin-Bestände auf den Handelsplattformen deutlich zurückgegangen. Seit Trumps jüngster Forderung nach Zinssenkungen wurden Bitcoin im Wert von rund 4 Milliarden US-Dollar abgezogen. Die gesamten BTC-Reserven der Börsen sind von 237,8 Milliarden US-Dollar am 22. April auf aktuell 233,8 Milliarden US-Dollar gefallen.
Das anhaltende Schrumpfen der verfügbaren Bestände bei gleichzeitig robuster Nachfrage spricht dafür, dass Bitcoin kurz davor stehen könnte, die nächste psychologische Marke von 100.000 US-Dollar ins Visier zu nehmen.