XRP bewegt sich am Donnerstag bei rund 2,21 US-Dollar, nachdem die Chicago Mercantile Exchange (CME) Group offiziell angekündigt hat, ein Futures-Produkt für die Kryptowährung auf den Markt zu bringen. Der Start soll am 19. Mai erfolgen – vorbehaltlich der Zustimmung durch die Aufsichtsbehörden. Mit diesem Schritt erweitert die CME ihr Krypto-Angebot, das bereits Futures auf Bitcoin, Ethereum und Solana umfasst.
Die CME Group will XRP-Futures in ihr wachsendes Portfolio aufnehmen – ein Schritt, der durchaus Signalwirkung haben dürfte. Nach dem erfolgreichen Start der Solana-Futures vor wenigen Wochen geht es jetzt also mit XRP weiter. Der geplante Handelsbeginn ist der 19. Mai, und auch wenn noch eine Prüfung durch die Regulierungsbehörden aussteht, stehen die Chancen auf eine Genehmigung nicht schlecht.
Für Anleger bedeuten die neuen Futures: Sie können künftig auf die Preisentwicklung von XRP setzen, ohne die eigentliche Kryptowährung besitzen zu müssen. Die Verträge werden in US-Dollar abgerechnet – also „cash-settled“. Das heißt: Es gibt keine Auslieferung von XRP, sondern Gewinne und Verluste werden direkt in Dollar beglichen.
Die Preisermittlung basiert auf dem offiziellen CME CF XRP-Dollar-Referenzkurs. Dieser wird einmal täglich um 16:00 Uhr GMT berechnet – auf Basis von Daten großer Krypto-Börsen. Ziel ist ein transparenter und einheitlicher Abrechnungspreis, der unabhängig von Kursschwankungen auf Einzelplattformen ist.
Handelbar werden zwei verschiedene Kontraktgrößen: Micro-Kontrakte mit bis zu 2.500 XRP und größere Varianten mit bis zu 50.000 XRP. Damit spricht die CME sowohl private Trader als auch institutionelle Investoren an, die Absicherungsstrategien oder größere Positionen fahren.
„Das Interesse an XRP und dem XRPL-Netzwerk wächst stetig – sowohl bei institutionellen Anlegern als auch im Retail-Bereich. Mit den XRP-Futures bieten wir ein neues, effizientes Instrument, um Investitions- und Absicherungsstrategien noch gezielter umzusetzen“, so Giovanni Vicioso, Global Head of Cryptocurrency Products bei der CME Group.
In der Krypto-Community macht sich Hoffnung breit, dass die Einführung von XRP-Futures auch politischen und regulatorischen Rückenwind für mögliche XRP-Spot-ETFs bringen könnte. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte bei den Zulassungen der Bitcoin- und Ethereum-ETFs auf genau solche CME-Futures-Preisdaten verwiesen. Gut möglich also, dass XRP in dieselbe Richtung drängt – zumal das Interesse am Ripple-Netzwerk bei institutionellen Playern zuletzt spürbar zugenommen hat.
Nach einem kleinen Rücksetzer auf 2,13 US-Dollar am frühen Donnerstag hat sich der Kurs schnell erholt und notiert zur Stunde wieder bei 2,21 US-Dollar. Damit liegt XRP auf Wochensicht rund 6 % im Plus. Die Aussicht auf neue institutionelle Produkte wie den CME-Future dürfte dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Fazit: Der bevorstehende XRP-Future bei der CME könnte sich als echter Meilenstein erweisen – nicht nur für den Coin selbst, sondern auch mit Blick auf mögliche ETF-Zulassungen. Und in einem Umfeld, in dem die USA unter Präsident Trump wirtschaftlich wieder stärker auf Eigenkapitalmärkte setzen, dürfte der Druck auf die SEC, auch XRP zuzulassen, weiter steigen.