Was früher wie reine Fantasie klang, rückt für viele jetzt in greifbare Nähe: Ein XRP-Kurs von 27 US-Dollar. Zugegeben, das klingt erstmal nach einem kräftigen Sprung – aber genau diese Marke steht inzwischen in mehreren seriösen Prognosen. Und der Grund dafür ist nicht nur Wunschdenken. Analysten verweisen auf gleich mehrere Entwicklungen, die das Szenario untermauern: positive Signale aus der Charttechnik, neue Dynamik bei institutionellen Anlegern – und sogar eine Theorie, laut der der Preis längst im Hintergrund festgelegt wurde.
Ein Gedanke, der aktuell für Gesprächsstoff sorgt, stammt von Kryptoanalyst Versan Aljarrah, auch bekannt als Black Swan Capitalist. Er behauptet, XRP sei in Wirklichkeit längst deutlich mehr wert, als der Markt gerade zeigt – nur sehen wir diesen Wert (noch) nicht. Hintergrund seiner Theorie: Große Institutionen hätten sich schon vor Jahren auf einen langfristigen Preis geeinigt, ähnlich wie bei Pre-IPO-Bewertungen, wenn Firmen kurz vor dem Börsengang stehen.
Sein Vergleich: XRP sei wie ein Börsenkandidat, dessen Kurs schon intern „feststeht“, nur hat der öffentliche Markt davon noch keine Ahnung.
„Der wahre Wert wurde längst beschlossen – wir sehen ihn bloß noch nicht“, schreibt Aljarrah.
Wie hoch dieser „wahre Wert“ aus seiner Sicht ist? Drei- bis vierstellige Dollarbeträge pro XRP seien denkbar. Natürlich: Das ist spekulativ, bisher durch nichts bestätigt – aber die Idee passt zur wachsenden Diskussion über die mögliche Rolle von XRP im globalen Zahlungsverkehr. Sollte sich XRP tatsächlich als Brücke zwischen verschiedenen Währungen etablieren, wäre eine Neubewertung durchaus realistisch.
Neben diesen eher grundsätzlichen Überlegungen gibt es auch charttechnische Argumente, die für eine größere Bewegung sprechen. EGRAG CRYPTO, ein in der Szene bekannter Analyst, sieht Parallelen zur Rally von 2017 – damals explodierte der Kurs innerhalb weniger Wochen. Er stützt seine Einschätzung auf die sogenannte Elliott-Wellen-Theorie, die davon ausgeht, dass sich Marktbewegungen in wiederkehrenden Mustern abspielen.
Demnach befindet sich XRP gerade am Ende der dritten Welle, die historisch oft von einem massiven Preisanstieg gefolgt wird. Wichtig sei laut EGRAG, dass der Kurs über dem 21-Tage-EMA bleibt – also dem gleitenden Durchschnitt der letzten 21 Tage. Aktuell liegt dieser zwischen 1,95 und 2,10 US-Dollar. Solange XRP diese Zone nicht unterschreitet, bleibe das bullische Bild intakt.
Zunächst peilt er die 2,70-Dollar-Marke an – doch das eigentliche Ziel liegt deutlich höher: 27 US-Dollar. Und damit nicht genug: In einem späteren Zyklus halten einige sogar Kurse um die 120 Dollar für möglich.
Auch von anderer Seite kommen positive Signale: Ali Martinez, ebenfalls ein viel beachteter Krypto-Analyst, sieht aktuell eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation im XRP-Chart – ein klassisches Umkehrmuster. Sollte XRP den sogenannten „Nackenbereich“ bei 2,40 US-Dollar durchbrechen, könnte es laut Martinez zügig in Richtung 2,70 Dollar gehen. Für Trader ein ziemlich klares Setup – und für Investoren ein mögliches Frühzeichen für eine größere Bewegung.
Was die technische Analyse untermauert, bestätigt sich auch im Kapitalfluss: XRP zieht zunehmend institutionelles Geld an. Laut Daten von CoinShares flossen allein in der vergangenen Woche 37,7 Millionen US-Dollar in XRP-bezogene Produkte. Im laufenden Jahr sind es bereits 214 Millionen US-Dollar – das ist nur knapp unter dem Niveau von Ethereum.
Zum Vergleich: Sowohl bei Ethereum- als auch bei Bitcoin-Produkten gab es im gleichen Zeitraum Abflüsse. Das lässt vermuten, dass sich die Aufmerksamkeit der „großen Fische“ allmählich verschiebt – weg von den altbekannten Schwergewichten, hin zu XRP.
XRP steht an einem interessanten Punkt: Es gibt sowohl aus fundamentaler Sicht (Institutionen, mögliche Rolle im globalen Finanzsystem) als auch technisch (Chartmuster, Wellenanalyse) starke Argumente, die für einen deutlichen Kursanstieg sprechen. Ob es gleich 27 US-Dollar werden? Das wird der Markt entscheiden. Aber das Momentum – das ist definitiv da.
In einer Welt, in der Donald Trump wieder das Oval Office übernommen hat und geopolitische wie wirtschaftliche Unsicherheiten zunehmen, könnten digitale Alternativen zum klassischen Finanzsystem mehr Bedeutung gewinnen als vielen derzeit bewusst ist. Und genau hier sehen viele XRP als gut positioniert.
Ob es am Ende tatsächlich dreistellige Kurse sind oder „nur“ ein Sprung auf 27 Dollar – Fakt ist: XRP ist zurück auf dem Radar. Analysten, Kapitalflüsse und Marktstruktur deuten auf einen Wendepunkt hin. Wer bislang an der Seitenlinie stand, sollte spätestens jetzt nochmal genau hinschauen. Denn: Die Märkte preisen die Zukunft ein – und manchmal passiert das schneller, als man denkt.