Am Mittwochmorgen notiert der Bitcoin-Kurs (BTC) bei rund 76.200 US-Dollar – nach einem Rückgang von 3,59 % am Vortag. Auch Ethereum (ETH) und Ripple (XRP) haben sich dem Abwärtstrend angeschlossen und setzen ihre Korrektur fort. Technisch betrachtet deutet aktuell vieles darauf hin, dass die Märkte weiter nachgeben könnten. Im Raum stehen Kursziele bei 73.000 US-Dollar für Bitcoin, 1.300 US-Dollar für Ethereum und 1,30 US-Dollar bei Ripple.
Der jüngste Kursrutsch beim Bitcoin begann am 2. April, als der Kurs an der Marke von 85.000 US-Dollar scheiterte. Seitdem hat die Kryptowährung knapp 11 % verloren und erreichte am Montag ein neues Jahrestief bei 74.508 US-Dollar. Aktuell bewegt sich der Kurs um die 76.000 US-Dollar, doch das technische Bild bleibt angespannt.
Sollte die Schwächephase anhalten, rückt die nächste bedeutende Unterstützung bei rund 73.000 US-Dollar in den Fokus. Die Marktstimmung ist derzeit klar negativ – das zeigt auch der Relative-Stärke-Index (RSI), der mit einem Wert von 33 bereits in Richtung überverkauftes Terrain tendiert.
Trotzdem: Komplett abschreiben sollte man Bitcoin nie. Sollte es dem Kurs gelingen, sich deutlich zu erholen und über die 85.000-Dollar-Marke hinauszubrechen, wäre eine Bewegung in Richtung der runden 90.000 US-Dollar durchaus denkbar. Doch bis dahin müsste sich das Momentum grundlegend drehen – aktuell sieht es nicht danach aus.
Auch bei Ethereum geht es derzeit deutlich bergab. In der vergangenen Woche verlor der Kurs fast 13 %, nachdem die Marke bei 1.861 US-Dollar nicht nachhaltig überwunden werden konnte. Und auch zu Wochenbeginn setzte sich die Talfahrt fort: ETH fiel seit Montag um weitere 7 % und notiert inzwischen unter dem wichtigen Unterstützungsbereich bei 1.449 US-Dollar – ein Niveau, das zuletzt im Oktober 2023 erreicht wurde.
Sollte Ethereum auch auf Schlusskursbasis unter dieser Marke bleiben, könnte es bald ernst werden mit einem Test der psychologisch wichtigen Grenze von 1.300 US-Dollar.
Spannend wird der Blick auf den RSI: Mit einem aktuellen Wert von 23 liegt er deutlich unter der Marke von 30, was auf eine überverkaufte Marktsituation hindeutet. Das kann ein Zeichen dafür sein, dass der Kurs zu stark gefallen ist und kurzfristig Luft für eine Gegenbewegung hat. Aber: Auch in solchen Phasen kann der Druck anhalten – eine schnelle Erholung ist keineswegs garantiert.
Falls doch eine Erholung einsetzt, dürfte die Marke bei 1.700 US-Dollar als erstes Etappenziel dienen.
Auch Ripple hat in den letzten Tagen ordentlich Federn gelassen. Nachdem der Kurs am Montag an der 200-Tage-Linie bei 1,94 US-Dollar scheiterte, ging es bis Dienstag um 6,5 % nach unten. Zwischenzeitlich rutschte XRP auf ein neues Jahrestief bei 1,61 US-Dollar ab. Aktuell steht der Kurs bei etwa 1,77 US-Dollar – doch auch hier trübt sich das Bild weiter ein.
Fällt Ripple erneut unter die 1,77-Dollar-Marke, dürfte der Bereich um 1,61 US-Dollar erneut getestet werden. Sollte auch diese Unterstützung nicht halten, liegt das nächste Ziel bei 1,30 US-Dollar. Die Dynamik spricht klar für die Bären: Der RSI liegt bei 30, also direkt an der Schwelle zur überverkauften Zone.
Ein RSI in diesem Bereich kann bedeuten, dass Ripple technisch gesehen unterbewertet ist. Aber auch hier gilt: Ein überverkaufter Markt muss nicht automatisch sofort drehen. Die Schwäche kann sich noch weiter durchziehen.
Erst wenn XRP es schafft, sich spürbar zu erholen, könnte ein Anlauf auf das bisherige Verlaufshoch bei 1,96 US-Dollar realistisch werden.