Ethereum macht sich bereit für sein nächstes großes Upgrade: Pectra. Damit alles reibungslos läuft, starten die Entwickler ein neues Testnetz namens Hoodi, das speziell dafür geschaffen wurde, um Validatoren und Infrastruktur-Anbieter ausreichend Zeit zum Testen zu geben. Die Entscheidung fiel beim jüngsten All Core Developers Consensus (ACDC) Call, wie Ethereum-Entwickler Tim Beiko bestätigte.
Eigentlich sollte Pectra bereits auf den bestehenden Ethereum-Testnetzen Holesky und Sepolia ausführlich getestet werden. Doch dort gab es immer wieder Probleme mit der Konfiguration der Execution Layer Clients, die eine zuverlässige Erprobung des Upgrades erschwerten.
Hoodi wird deshalb mit einer nahezu identischen Konfiguration und Validatoren-Anzahl wie das Ethereum-Mainnet ausgestattet. Besonders im Fokus steht dabei das Verlassen des Validator-Status, also der Prozess, bei dem Validatoren ihre Tätigkeit als Block-Bestätiger und Konsens-Teilnehmer beenden. Die Entwickler wollen sicherstellen, dass dieser Vorgang problemlos funktioniert, bevor das Upgrade im Hauptnetz live geht.
Die Entwickler haben einen klaren Fahrplan:
Voraussetzung für den Mainnet-Launch ist, dass das Upgrade auf Hoodi reibungslos funktioniert. Frühestens 30 Tage nach der erfolgreichen Aktivierung auf Hoodi kann Pectra also im Hauptnetz ausgerollt werden – möglicherweise aber auch später, falls Infrastruktur-Anbieter noch weitere Tests durchführen müssen.
„Sobald Pectra erfolgreich auf Hoodi aktiviert wurde, legen wir einen Termin für den Mainnet-Fork fest. Dieser wird mindestens 30 Tage nach dem Hoodi-Fork liegen, könnte aber auch weiter nach hinten geschoben werden, falls noch Anpassungen nötig sind“, erklärten die Entwickler in einem Beitrag auf Ethereum Magician.
Pectra bringt eine Reihe von Verbesserungen, die Ethereum effizienter und benutzerfreundlicher machen sollen:
Das Pectra-Upgrade verspricht, Ethereum deutlich nutzerfreundlicher zu machen, indem es neue Funktionen für Transaktionen, Staking und Wallet-Management bringt. Mit Hoodi schaffen die Entwickler eine Umgebung, in der das Update unter realistischen Bedingungen getestet werden kann, bevor es ins Mainnet kommt. Der Plan ist ambitioniert, aber wenn alles nach Plan läuft, könnte Ethereum schon im Frühjahr sein nächstes großes Upgrade erleben.