Bitcoin (BTC) zeigt sich nach einem erneuten Allzeithoch vom Mittwoch mit leichten Rücksetzern und notiert am Donnerstag bei etwa 74.900 US-Dollar. Am Vortag hatte BTC mit 76.400 US-Dollar ein neues Rekordhoch erreicht, gestützt durch den überraschenden Wahlsieg des kryptofreundlichen Kandidaten Donald Trump in den USA. Dieser Ausgang scheint die Begeisterung der Anleger erneut entfacht zu haben – die Erwartung einer kryptoaffinen Politik in den USA verleiht der Rallye Rückenwind.
Institutionelles Kapital strömt zurück in den Markt
Die Dynamik, die den Bitcoin-Kurs am Mittwoch beflügelte, wurde durch eine starke institutionelle Nachfrage unterstützt. Nach drei Tagen mit Abflüssen verzeichneten US-Bitcoin-ETFs einen bemerkenswerten Zufluss von über 620 Millionen US-Dollar. Dies signalisiert, dass institutionelle Investoren nach der Wahl wieder verstärkt in den Markt eintreten und das aktuelle Preisniveau als attraktive Gelegenheit betrachten. Trotz einiger Gewinnmitnahmen bleibt das Volumen der realisierten Verluste im Vergleich zu den Höhen während des letzten Allzeithochs im März gering. Dies deutet darauf hin, dass Anleger weiterhin auf weiteres Potenzial nach oben setzen.
Der klare Wahlsieg Trumps – und seine starke Position zu Bitcoin – wurden von vielen Investoren als Katalysator für den jüngsten Preissprung angesehen. Die Erwartung, dass er regulatorische Vorteile für Kryptowährungen schaffen könnte, heizt die Stimmung an. Insbesondere Vorschläge, Bitcoin-Transaktionen steuerlich zu begünstigen und sogar eine Bitcoin-Reserve aufzubauen, haben ein neues Maß an Optimismus in die Krypto-Community gebracht. Die neue politische Landschaft könnte also Bitcoin in den nächsten Monaten weiter beflügeln.
Der starke Aufschwung bei Bitcoin lockt auch Kleinanleger zurück in den Markt. Die Daten von Coinglass zeigen, dass am Mittwoch Short-Positionen im Wert von 242 Millionen US-Dollar liquidiert wurden – der höchste Wert in den letzten sechs Monaten. Diese Liquidationen tragen zu einem verstärkten Kaufdruck bei und sind ein Zeichen dafür, dass viele Investoren kurzfristig auf fallende Kurse gesetzt hatten, nun aber „auf dem falschen Fuß“ erwischt wurden.
Die aktuellen Marktdaten bestätigen den anhaltenden Appetit der Anleger. Glassnodes wöchentlicher Bericht zeigt eine deutliche Zunahme der Kapitalzuflüsse in Bitcoin, die seit September stetig gewachsen sind. Allein in den letzten 30 Tagen stieg die Realized Cap von Bitcoin um 3,8 % auf einen neuen Rekordwert von 656 Milliarden US-Dollar. Damit wird deutlich, dass die Nachfrage nicht nur von kurzfristigen Kurszielen getrieben ist, sondern auch von einem langfristigen Interesse, Bitcoin als festen Bestandteil des Portfolios zu halten.
Nachdem Bitcoin das frühere ATH von 73.777 US-Dollar hinter sich gelassen hat, steht die nächste signifikante Marke möglicherweise bei 78.777 US-Dollar, die aus der Fibonacci-Erweiterung berechnet wird. Der technische Indikator MACD deutet weiterhin auf einen positiven Trend hin, und der gleitende Durchschnitt signalisiert eine Kaufgelegenheit. Der Relative Strength Index (RSI) liegt aktuell bei 67, nachdem er am Mittwoch die überkaufte Marke von 70 berührt hat und zeigt nun eine leicht rückläufige Tendenz. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Chancen für eine kurzfristige Korrektur zunehmen.
Sollte Bitcoin unter das neue Support-Niveau von 73.777 US-Dollar fallen, könnte dies eine moderate Korrektur auslösen, möglicherweise mit einem Rücksetzer in Richtung der psychologisch wichtigen 70.000-US-Dollar-Marke.
Die Euphorie um Trumps Wahlsieg und die starke Nachfrage von institutionellen Investoren bringen frischen Schwung in den Bitcoin-Markt. Wenn die Nachfrage, insbesondere auf institutioneller Seite, anhält, könnte das nächste Ziel von 78.777 US-Dollar bald in Reichweite kommen. Dennoch sollten Anleger die technischen Indikatoren im Auge behalten, da eine Konsolidierung jederzeit möglich ist. Bitcoin bleibt in einer spannenden Phase der Preisfindung – die kommenden Wochen könnten entscheidend sein.
Bitcoin ist die größte Kryptowährung der Welt und fungiert als dezentralisierte digitale Währung, die von keiner zentralen Institution kontrolliert wird. Dadurch werden Transaktionen ohne Mittelsmänner ermöglicht.
Altcoins umfassen alle Kryptowährungen außer Bitcoin. Einige betrachten jedoch auch Ethereum als Ausnahme, da aus diesen beiden Währungen die meisten Forks entstehen. In diesem Sinne wäre Litecoin der erste Altcoin, der aus dem Bitcoin-Protokoll hervorging und als verbesserte Version gilt.
Stablecoins sind digitale Währungen, die entwickelt wurden, um einen stabilen Wert zu garantieren. Ihr Preis ist durch Reserven des jeweiligen Basiswerts gedeckt – häufig durch den US-Dollar (USD) oder andere Finanzinstrumente. Mithilfe von Algorithmen oder nachfragebasierten Mechanismen wird das Angebot dieser Kryptowährungen reguliert. Das Hauptziel von Stablecoins besteht darin, Investoren einen unkomplizierten Ein- und Ausstieg in den Kryptowährungsmarkt zu ermöglichen. Zudem bieten sie eine Möglichkeit, Vermögenswerte zu sichern, da der volatile Charakter von Kryptowährungen oft ein Risiko darstellt.
Die Bitcoin-Dominanz beschreibt das Verhältnis der Marktkapitalisierung von Bitcoin zur gesamten Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen. Diese Kennzahl gibt Aufschluss über das Anlegerinteresse an Bitcoin im Vergleich zu anderen Kryptowährungen. Eine hohe Bitcoin-Dominanz ist häufig ein Vorbote für einen Bullenmarkt, da Investoren in Zeiten steigender Kurse verstärkt in Bitcoin als stabilere Kryptowährung mit hoher Marktkapitalisierung investieren. Ein Rückgang der Bitcoin-Dominanz deutet hingegen darauf hin, dass Anleger Kapital und Gewinne in Altcoins umschichten, um von deren höheren Renditepotenzialen zu profitieren, was oft einen Boom bei Altcoins auslöst.