Wenn du nach einer dominanten Kraft im DeFi-Markt suchst, führt kein Weg an Ethereum vorbei. Trotz wachsender Konkurrenz bleibt das Netzwerk auf mehreren Ebenen führend. Mit einem Total Value Locked (TVL) von über 48,8 Milliarden US-Dollar auf der Haupt-Layer liegt Ethereum weit vor Solana, das im Vergleich dazu nur 6,27 Milliarden US-Dollar erreicht. Layer-2-Lösungen wie Base, Arbitrum und Polygon fügen sich zusätzlich in das Netzwerk ein und tragen dazu bei, Ethereums Position zu stärken.
Innerhalb der letzten 30 Tage wickelte Ethereum ein on-chain Volumen von 116 Milliarden US-Dollar in dezentralen Anwendungen (DApps) ab. Die Transaktionsgebühren, oft ein Knackpunkt im Ethereum-Ökosystem, blieben dabei stabil – ein Zeichen dafür, dass die Nutzungszahlen das Netzwerk nicht in Bedrängnis bringen. Ethereum zieht weiterhin sowohl institutionelle als auch private Anleger an, was die Grundlage für nachhaltiges Wachstum sichert.
Aber wie sieht es mit den Staking-Renditen aus? Hier zeigt Ethereum Schwächen. Mit einer Staking-Rendite von 3,4 % ist das Netzwerk hinter Solana (6,5 %) und Tron (4,5 %) zurück. Dieser Unterschied hat allein im letzten Monat zu einem Abzug von 180.000 ETH geführt. Für risikobereite Staking-Investoren könnte das ein Argument sein, sich auch bei den Wettbewerbern umzusehen.
Trotz der stärkeren Staking-Renditen bei Solana bleibt Ethereum im Vorteil. Seit Jahresbeginn verzeichnete das Netzwerk einen Kapitalzufluss von 2,36 Milliarden US-Dollar von Solana und eine Rückkehr von über 1 Milliarde US-Dollar. Die Abflüsse von Ethereum zu Solana belaufen sich auf nur 2,7 % von Solanas TVL – ein klares Signal, dass Ethereum seine Kapitalbasis trotz wachsender Konkurrenz weiterhin halten kann.
Noch interessanter: Rund 83 % der Nettorückflüsse aus Ethereum, die sich auf 6 Milliarden US-Dollar belaufen, fließen direkt in Ethereum-affine Layer-2-Projekte. Für dich als Anleger bedeutet das: Auch wenn kurzfristig Kapital abfließt, bleibt der Großteil davon innerhalb des Ethereum-Ökosystems. Das lässt erwarten, dass dieser Wert langfristig zurückkehrt und den Gesamtwert von Ethereum stabilisiert.
Konkurrenzdruck ist da: Am 26. Oktober 2021 übertraf Solana für kurze Zeit Ethereums tägliche Transaktionsgebühren mit 4,7 Millionen US-Dollar gegenüber Ethereums 2,67 Millionen US-Dollar. Der Solana-basierte DEX Raydium trug dabei erheblich zum Anstieg bei. Das zeigt: Solana hat sich als starker Herausforderer etabliert, und Ethereum kann sich nicht auf seinen Erfolgen ausruhen.
Hier kommen die technischen Innovationen ins Spiel. Mit dem Ethereum Improvement Proposal (EIP) 7742 steht eine Optimierung an, die durch dynamische Blob-Preise die Effizienz bei Transaktionen verbessern könnte, ohne dabei die Skalierbarkeit zu gefährden. Ein weiterer Pluspunkt für die Nutzer, die von niedrigeren Transaktionskosten profitieren könnten.
Noch bedeutender könnte das geplante Pectra-Upgrade Anfang 2025 sein. Dieses Upgrade könnte die maximale Blockgröße auf 2,7 Gigabyte anheben, was kostengünstigere Transaktionen und ausgeglichenere Staking-Renditen unterstützt. Das Upgrade ist ein klarer Schritt, um die Anziehungskraft von Ethereum sowohl für DeFi-Entwickler als auch für Investoren zu erhöhen.
Auch wenn die Konkurrenz aufholt, bleibt Ethereum führend – sowohl in Sachen TVL als auch durch innovative technische Entwicklungen. Solanas kurzfristige Erfolge zeigen, dass Ethereum den Innovationsdruck spürt, doch die solide Kapitalbasis und das stetig wachsende Layer-2-Ökosystem stärken das Netzwerk und halten Kapitalströme im System. Für Anleger bedeutet das: Ethereums Position ist nach wie vor stark und das Netzwerk ist bestens vorbereitet, um auch langfristig von neuen Entwicklungen im DeFi-Bereich zu profitieren.