Der Kurs von Bitcoin (BTC) hat sich am Montag bei rund 63.000 US-Dollar stabilisiert, nachdem er in der vergangenen Woche Unterstützung auf einem wichtigen Niveau gefunden hatte. Trotz der jüngsten Volatilität, bei der der Bitcoin-Preis von einem Hoch von 65.618 US-Dollar auf ein Tief von 59.828 US-Dollar fiel, bleibt die Kryptowährung laut einem Bericht der New York Digital Investment Group (NYDIG) mit einem bisherigen Jahreszuwachs von 49,2 Prozent das bestperformende Asset des Jahres.
Allerdings verzeichneten US-amerikanische Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Funds) im gleichen Zeitraum Abflüsse. Diese Entwicklung deutet auf einen Rückgang der institutionellen Nachfrage nach Bitcoin hin, was auch die jüngsten Daten bestätigen.
Laut Daten von Coinglass sind die institutionellen Zuflüsse in Bitcoin-ETFs stark zurückgegangen. Während in der letzten Septemberwoche noch 1,10 Milliarden US-Dollar in US-Spot-Bitcoin-ETFs flossen, verzeichneten diese in der ersten Oktoberwoche Abflüsse in Höhe von 262,8 Millionen US-Dollar. Dieser deutliche Rückgang könnte auf ein nachlassendes Interesse institutioneller Investoren hinweisen.
Die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für September am vergangenen Freitag, die mit 254.000 neuen Arbeitsplätzen die Markterwartungen von 140.000 deutlich übertraf, gab dem Bitcoin-Kurs zusätzlichen Auftrieb. Die Arbeitslosenquote sank zudem von 4,2 auf 4,1 Prozent. Der Bericht von Capital QCP, einer Krypto-Handelsfirma, kommentierte, dass die positiven makroökonomischen Daten die Erwartungen an den traditionellen „Uptober“-Trend untermauern würden. Der Oktober gilt historisch gesehen als positiver Monat für Bitcoin, was sich auch in den bisherigen Kursgewinnen von durchschnittlich 21,01 Prozent widerspiegelt.
Laut NYDIG bleibt Bitcoin das bisher bestperformende Asset des Jahres 2024, mit einem beeindruckenden Jahreszuwachs von 49,2 Prozent. Der Bericht stellt zudem fest, dass die 90-Tage-Korrelation von Bitcoin mit US-Aktien im dritten Quartal auf 0,46 gestiegen ist, was darauf hinweist, dass die Kryptoanlage zunehmend mit traditionellen Märkten zusammenhängt. Dennoch bleibt das Korrelationniveau vergleichsweise gering und deutet darauf hin, dass Bitcoin weiterhin als diversifizierendes Element in Multi-Asset-Portfolios fungieren kann.
Ein interessanter Punkt des Berichts betrifft die bevorstehenden US-Wahlen im November. Sollte Donald Trump gewinnen, könnten erhebliche Gewinne auf dem Kryptomarkt erwartet werden. Der Bericht spekuliert, dass ein solcher Wahlsieg auch eine Neubesetzung der Leitung der US-Börsenaufsicht SEC nach sich ziehen könnte, die voraussichtlich krypto-freundlicher ausfallen könnte. In Kombination mit den traditionell positiven Aussichten für das vierte Quartal seien mehrere Katalysatoren vorhanden, die den Bitcoin-Kurs weiter nach oben treiben könnten.
Der Bitcoin-Kurs erholte sich in der vergangenen Woche von einem Rückgang auf 60.000 US-Dollar, wobei er Unterstützung an der 200-Tage-Exponentialen-Durchschnittslinie (EMA) fand. Nach einem Anstieg von 3,5 Prozent in den folgenden vier Tagen durchbrach Bitcoin das Widerstandsniveau bei 62.125 US-Dollar. Aktuell handelt der BTC wieder oberhalb von 63.000 US-Dollar.
Sollte das Niveau von 62.125 US-Dollar als Unterstützung halten, könnte der Bitcoin-Kurs seinen Anstieg fortsetzen und das psychologisch wichtige Niveau von 66.000 US-Dollar erneut testen. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt derzeit bei 53 und damit knapp über dem neutralen Wert von 50, was auf eine gewisse Unsicherheit unter den Anlegern hindeutet. Für eine nachhaltige Stärkung des Bitcoin-Kurses müsste der RSI weiter ansteigen.
Falls jedoch das Unterstützungsniveau von 62.125 US-Dollar nicht hält, könnte der Kurs auf das Niveau der 200-Tage-EMA bei 60.000 US-Dollar zurückfallen.