Die am vergangenen Donnerstag von der Schweizer Zollbehörde veröffentlichten Daten zu den Goldexporten im März zeigten wie in den beiden Vormonaten ein gespaltenes Bild, stellt Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank, fest.
„Die Goldlieferungen nach Asien waren erneut schwach. Dagegen wurden erneut große Mengen an Gold in die USA geliefert. Im ersten Quartal beliefen sich die Goldexporte nach China und Hongkong auf 13,4 Tonnen, was einem Rückgang von 95 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Indien erhielt 7,4 Tonnen, 87 % weniger als im Vorjahr. Der starke Preisanstieg im ersten Quartal forderte sichtlich seinen Tribut.“
„Die Goldlieferungen in die USA hingegen stiegen auf fast 450 Tonnen, womit 77% der gesamten Schweizer Goldexporte im ersten Quartal in die USA gingen. Dies ist vor allem auf den starken Anstieg der Goldbestände an der Comex zurückzuführen. Darüber hinaus verzeichneten die in den USA notierten Gold ETFs starke Zuflüsse.“
„In Anbetracht des anhaltenden Anstiegs der Goldpreise dürfte die Nachfrage nach Gold in Asien im April schwach bleiben. Da die Goldbestände an der Comex seit Anfang des Monats nicht weiter gestiegen sind, dürften auch die Goldlieferungen in die USA in diesem Monat deutlich geringer ausfallen.“