Der Preis für russisches ESPO-Rohöl fiel zu Wochenbeginn erstmals unter die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel, während der Preis für Ural-Rohöl laut Reuters in Richtung 50 US-Dollar pro Barrel fiel, dem niedrigsten Niveau seit März 2023, so Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank.
„Das bedeutet, dass der reguläre Transport von russischem Öl wieder möglich ist, ohne gegen internationale Sanktionen zu verstoßen. Gleichzeitig schmälert das niedrigere Preisniveau aber auch die Exporteinnahmen des russischen Staates. Der durch die Zollpolitik von US-Präsident Trump ausgelöste Verfall der Preise für Öl trifft Russland also an einem empfindlichen Punkt.“
„Auch Russland hat zuletzt weniger Rohöl exportiert. Nach Daten von Bloomberg sanken die Exporte auf dem Seeweg in den vier Wochen bis zum 6. April auf durchschnittlich 3,23 Millionen Barrel pro Tag und damit auf den niedrigsten Stand seit Anfang März, da ein höherer Wochenwert aus dem Vergleichszeitraum herausfiel.“
„Die wöchentlichen Öllieferungen blieben dagegen auf dem Niveau der Vorwoche, da die geringeren Exporte über die Ostseehäfen durch höhere Exporte über die Pazifikhäfen ausgeglichen wurden.“