IEA: Energienachfrage steigt 2024 überdurchschnittlich stark, aber Öl fällt zurück - Commerzbank

In ihrem gestern veröffentlichten Global Energy Review hat die IEA Trends für 2024 identifiziert, die sich in diesem Jahr fortsetzen dürften, berichtet Barbara Lambrecht, Rohstoffanalystin der Commerzbank.

Anteil des Öls am Weltenergieverbrauch sinkt auf historischen Tiefstand

„Vor allem die weltweit stark steigende Stromnachfrage (2024: +4,3% gegenüber Vorjahr) treibt die Gesamtenergienachfrage (+2,2%). Letztere stieg damit stärker als in den Vorjahren, wobei die Schwellenländer die wichtigsten Nachfragetreiber waren.“

„Die Rekordtemperaturen im vergangenen Jahr haben die Nachfrage nach Klimatisierung in die Höhe getrieben, aber auch der Vormarsch der Elektromobilität sowie der Ausbau von Rechenzentren und künstlicher Intelligenz haben die Stromnachfrage kräftig steigen lassen.“

„Erneuerbare Energien und Kernenergie haben den größten Beitrag zur Deckung der steigenden Nachfrage geleistet, während der Beitrag fossiler Brennstoffe zurückgegangen ist. Der Anteil des Erdöls am weltweiten Energieverbrauch ist auf einen historischen Tiefstand von weniger als 30 % gesunken, verglichen mit einem Höchststand von 46 % vor fünfzig Jahren. Unter den fossilen Brennstoffen schneidet Gas am besten ab.