West Texas Intermediate (WTI) weitet seine Verluste zum dritten Mal in Folge aus und wird am Montag im asiatischen Handel bei $77,20 pro Barrel gehandelt. Ölhändler nehmen im Vorfeld der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump im Laufe des Tages eine vorsichtige Haltung ein. Der US-Markt bleibt am Montag anlässlich des Martin Luther King Jr.
Die Besorgnis über Trumps politische Vorschläge, darunter mögliche Zölle, Steuersenkungen und die Abschiebung von Einwanderern ohne Papiere, wächst. Analysten weisen darauf hin, dass die künftige Entwicklung der Zinssätze der US-Notenbank (Fed) stark davon abhängen wird, inwieweit diese Maßnahmen umgesetzt werden.
Die Ölpreise stiegen, nachdem Washington wegen des anhaltenden Ukraine-Konflikts zwei Runden von Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängt hatte. In den letzten zwei Wochen hat die Biden-Administration mehr als 100 Öltanker und zwei russische Ölproduzenten ins Visier genommen.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun darauf, wie die neue Trump-Administration mit den Sanktionen der Biden-Administration umgehen wird. Händler erwarten auch Klarheit über Trumps Haltung zu Handelszöllen und möglichen Sanktionen gegen den Iran und Venezuela.
Die nachlassenden Spannungen im Nahen Osten könnten jedoch den weiteren Aufwärtstrend der Rohölpreise begrenzen. Am Sonntag tauschten die Hamas und Israel Geiseln und Gefangene aus, was den ersten Tag eines Waffenstillstands nach 15 Monaten Konflikt markiert.
Laut Bloomberg ließ die Hamas drei weibliche Geiseln im Austausch gegen 90 in Israel inhaftierte Palästinenser frei. Im Gegenzug für die Freilassung der drei israelischen Geiseln erklärte sich die Hamas bereit, 90 Gefangene und Häftlinge freizulassen, bei denen es sich ausschließlich um Frauen und Kinder handeln soll, so die Kommission für Gefangenenangelegenheiten.