Die Preise für US-amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) standen am Donnerstag den zweiten Tag in Folge unter Verkaufsdruck und haben mittlerweile einen Großteil ihrer Wochengewinne wieder abgegeben. Der Rohstoff wurde im asiatischen Handel unter der Marke von $68,00 gehandelt und verlor 0,30%, obwohl sich der Abwärtstrend im Vorfeld des OPEC+-Treffens im Laufe des Tages abschwächte.
Berichten zufolge wird das Kartell seine Pläne zur Erhöhung der Fördermengen bis mindestens zum zweiten Quartal 2025 verschieben, da es sich Sorgen über die nachlassende Ölnachfrage, insbesondere aus China, dem weltweit größten Importeur, macht. Darüber hinaus halten die Verschärfung des Russland-Ukraine-Konflikts und die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten die geopolitischen Risiken hoch, was wiederum Rückenwind für die Rohölpreise bedeuten könnte.
Unterdessen zeigten die am Mittwoch veröffentlichten offiziellen Daten der Energy Information Administration (EIA), dass die US-Öllagerbestände in der letzten Novemberwoche stärker als erwartet um 5,07 Millionen Barrel gesunken sind. Darüber hinaus dürften Anzeichen einer robusten US-Wirtschaft und die Hoffnung, dass die expansive Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Kraftstoffnachfrage ankurbeln wird, die Verluste bei den Rohölpreisen begrenzen.
Händler könnten auch von aggressiven direktionalen Wetten absehen und stattdessen die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts abwarten. Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten werden die Markterwartungen hinsichtlich des Zinssenkungspfades der US-Notenbank (Fed) maßgeblich beeinflussen. Dies wiederum wird sich auf die Kursdynamik des US-Dollars (USD) auswirken und den Rohölpreisen weiteren Auftrieb verleihen.