Der Goldpreis nähert sich wieder seinem Allzeithoch von $2.758 je Feinunze, stellt Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank, fest.
„Es gibt weitere Anzeichen dafür, dass das hohe Preisniveau die Goldnachfrage in China zusehends dämpft. Nach Angaben der China Gold Association sank die chinesische Goldnachfrage in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr um 11% auf 742 Tonnen. Besonders betroffen war die Schmucknachfrage, die um 27,5% auf 400 Tonnen zurückging. Dagegen stieg die Nachfrage nach Barren und Münzen um 27% auf 283 Tonnen“.
„Darin spiegelt sich die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen und Wertaufbewahrungsmittel wider. Dies reichte jedoch bei weitem nicht aus, um die Schwäche der preis- und konjunktursensitiven Schmucknachfrage auszugleichen. Auf Basis der verfügbaren Daten errechnete Bloomberg, dass die Nachfrage im dritten Quartal um 22% zurückging“.
„Auch hier war der Rückgang der Schmucknachfrage mit 29% überproportional. Auch die Nachfrage nach Barren und Münzen lag um 9% unter dem Vorjahresniveau. Damit sorgt die traditionelle Goldnachfrage derzeit eher für Gegen- als für Rückenwind, was das weitere Aufwärtspotenzial für den Goldpreis begrenzen dürfte.“