Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Wahlen am 5. November und geopolitische Sorgen haben den Goldpreis zuletzt gestützt. Der kurzfristige Aufwärtstrend zeigt keine Anzeichen einer Abschwächung. Der Goldpreis könnte in naher Zukunft und bis 2025 weiter steigen, aber die Rally könnte überdehnt und möglicherweise gebremst werden, wenn der US-Dollar und die US-Renditen fest bleiben, so die Einschätzung unserer Edelmetallanalysten, der Rohstoffanalysten von HSBC.
"Unser Edelmetallanalyst ist der Ansicht, dass Gold in ein neues Preisparadigma eingetreten ist und sich wahrscheinlich über der Marke von 2.200 US-Dollar pro Feinunze halten wird. Auch steigende Haushaltsdefizite stützen die Goldnachfrage. Die weltweite Lockerung der Geldpolitik und die Erwartung einer weiteren Lockerung haben die spekulative Nachfrage nach Gold erhöht“.
„Unser Edelmetallanalyst geht davon aus, dass sich die Rallye im Laufe des Jahres 2025 abschwächen wird.
Dennoch könnte eine Kombination aus physischen und Finanzmarktfaktoren die Rallye im Laufe des Jahres 2025 zähmen, so dass die Goldpreise Ende 2025 wahrscheinlich etwas niedriger sein werden. Auf dem physischen Markt führen die hohen Goldpreise zu einem deutlichen Rückgang der Käufe von Goldschmuck und einer geringeren Nachfrage nach Goldmünzen und -barren“.
„Gleichzeitig nimmt die weltweite Goldproduktion zumindest in diesem und im nächsten Jahr zu, wobei der Bergbau die größte Einzelquelle für neue Lieferungen an den Markt darstellt. Die hohen Goldpreise stimulieren auch das Angebot an Altgold. Mit anderen Worten: Die schwächere Nachfrage nach Schmuck, Barren und Münzen und das steigende Angebot aus Minen und Recycling könnten für Gegenwind auf dem Goldmarkt sorgen. Die börsengehandelten Goldfonds (ETFs) bauen ihre Bestände weiter ab und auch die Nachfrage der Zentralbanken könnte sich angesichts der hohen Preise abschwächen“.