AUD/JPY beendet eine dreitägige Verlustserie und handelt während der europäischen Sitzung am Mittwoch bei etwa 90,90. Das Währungspaar findet Unterstützung, da robuste australische Wirtschaftsdaten und eine optimistische globale Stimmung die Nachfrage nach dem australischen Dollar (AUD) ankurbeln, trotz vorsichtiger Äußerungen des chinesischen Außenministeriums.
Das AUD/JPY-Paar hält die Gewinne, da die Kommentare des chinesischen Außenministeriums die AUD-Käufer nicht abschrecken konnten. In Reaktion auf die Kommentare von US-Präsident Donald Trump über den Handel mit China kritisierte Chinas Außenministerium den Ansatz Washingtons und betonte, dass echter Fortschritt einen Dialog erfordere, der auf Gleichheit und gegenseitigem Nutzen basiert. Trump schlug einen optimistischen Ton an und erklärte, dass die Handelsgespräche mit China, dem wichtigsten Handelspartner Australiens, Fortschritte machten. Er stellte klar, dass die Zölle zwar nicht so extrem wie 145 % sein würden, sie jedoch auch nicht vollständig aufgehoben würden.
Der AUD erhielt weitere Stärke aus den vorläufigen April-Daten des Einkaufsmanagerindex (EMI) der Judo Bank in Australien, die zeigten, dass der private Sektor im siebten Monat in Folge expandierte. Obwohl der Manufacturing PMI leicht auf 51,7 (von 52,1 im März) und der Services PMI auf 51,4 (von 51,6) zurückging, blieben beide Sektoren im Expansionsbereich, was auf eine stabile wirtschaftliche Dynamik hinweist.
Der japanische Yen (JPY) hingegen schwächte sich ab, als die Risikobereitschaft zunahm, nachdem Trump seine Unterstützung für den Vorsitzenden der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, bekräftigte, was die Nachfrage nach sicheren Häfen verringerte. US-Finanzminister Scott Bessent fügte dem optimistischen Ton hinzu, indem er die anhaltenden Handelskonflikte zwischen den USA und China als "nicht nachhaltig" bezeichnete und Vertrauen in eine Lösung äußerte.
Auf der japanischen Datenseite war die Auswirkung der gemischten vorläufigen PMIs begrenzt. Der Jibun Bank Composite PMI stieg im April von 48,9 auf 51,1 und signalisiert eine erneute Expansion. Der Services PMI verbesserte sich von 50,0 auf 52,2, unterstützt durch einen Anstieg neuer und ausländischer Aufträge, während der Manufacturing PMI leicht auf 48,5 anstieg und damit eine zehnmonatige Kontraktionsphase fortsetzte. Hoffnungen auf ein vorläufiges Handelsabkommen zwischen den USA und Japan stärkten ebenfalls die Stimmung.
Ein Handelskrieg ist im Allgemeinen ein wirtschaftlicher Konflikt zwischen zwei oder mehr Ländern, der durch extreme Protektionismusmaßnahmen einer Seite ausgelöst wird. Dies beinhaltet die Errichtung von Handelsbarrieren, wie beispielsweise Zölle, die wiederum Gegenmaßnahmen hervorrufen. Dies führt zu steigenden Importkosten und letztlich zu höheren Lebenshaltungskosten.
Der wirtschaftliche Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten (USA) und China begann Anfang 2018, als Präsident Donald Trump Handelsbarrieren gegen China verhängte. Er begründete dies mit unfairen Handelspraktiken und dem Diebstahl geistigen Eigentums durch die asiatische Großmacht. China reagierte mit Vergeltungsmaßnahmen und führte Zölle auf zahlreiche US-Waren ein, darunter Autos und Sojabohnen. Die Spannungen eskalierten, bis die beiden Länder im Januar 2020 das „Phase-One-Handelsabkommen“ unterzeichneten. Dieses Abkommen verpflichtete China zu strukturellen Reformen und Änderungen seines wirtschaftlichen und handelspolitischen Regimes, um Stabilität und Vertrauen zwischen den beiden Nationen wiederherzustellen. Die Coronavirus-Pandemie rückte den Konflikt zunächst in den Hintergrund. Es sei jedoch erwähnt, dass Präsident Joe Biden, der nach Trump ins Amt kam, die Zölle beibehielt und sogar weitere Abgaben hinzufügte.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus als 47. Präsident der USA hat eine neue Welle von Spannungen zwischen den beiden Ländern ausgelöst. Während des Wahlkampfs 2024 hatte Trump versprochen, Zölle von 60 % auf chinesische Waren zu erheben, sobald er wieder im Amt sei – ein Versprechen, das er am 20. Januar 2025 umsetzte. Der Handelskrieg zwischen den USA und China wird somit dort fortgesetzt, wo er aufgehört hatte. Die gegenseitigen Strafmaßnahmen beeinflussen die globale Wirtschaftslage erheblich, stören die weltweiten Lieferketten, senken die Ausgaben – insbesondere Investitionen – und tragen direkt zur Inflation des Verbraucherpreisindex bei.