Das USD/JPY-Paar fiel am Montag während des nordamerikanischen Handels stark in Richtung der Marke von 140,50, da der breitere Markt auf die zunehmenden Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Federal Reserve reagierte. Der Greenback setzte seinen Abwärtstrend fort, nachdem US-Präsident Donald Trump seine Unzufriedenheit mit Fed-Chef Jerome Powell bekräftigte und ihm vorwarf, politisch motivierte Zinssatzanpassungen Ende 2024 vorzunehmen. Die Situation hat intensive Spekulationen über Powells Zukunft ausgelöst und Zweifel an der Autonomie der Fed geweckt.
In der Zwischenzeit handelt der US-Dollar-Index (DXY) tief im roten Bereich und testet zum ersten Mal seit drei Jahren die Zone von 98,50. Vor diesem Hintergrund hat die Nachfrage nach dem japanischen Yen zugenommen. Anleger suchen nach sichereren Anlagen, da die globale Unsicherheit wächst und das Vertrauen in die US-monetäre Führung schwindet. Trotz Trumps 90-tägiger Pause bei neuen reziproken Zöllen bleibt das Fehlen eines klaren Handelsrichtlinienwegs eine Unruhe für die Märkte.
Technisch gesehen sendet USD/JPY ein bärisches Signal. Die Preisbewegung fiel unter das Tief der Vorwoche bei 141,64 und zielt nun auf das Tief von Juni 2023 in der Nähe von 139,60. Die 140,00-Marke bleibt eine entscheidende psychologische Unterstützungszone. Ein klarer Durchbruch unter diesem Schwellenwert könnte das Abwärtsrisiko in Richtung der mittleren 130er im mittelfristigen Zeitraum offenbaren. Indikatoren unterstützen diesen Ausblick, da der MACD bärische Divergenz zeigt und der RSI in den überverkauften Bereich abrutscht. Wichtige Widerstandsniveaus sind in der Nähe von 142,20, gefolgt von 143,40 und 144,60 zu sehen.