Der Australische Dollar (AUD/USD) gab am Dienstag seine frühere Stärke auf und fiel von den Sitzungshochs in der Nähe von 0,6340, um während der nordamerikanischen Handelsstunden näher zur 0,6280-Zone zu handeln. Die Umkehr kam, als der US-Dollar-Index (DXY) versuchte, sich von seinem Dreijahrestief in der Nähe der 99,00-Marke leicht zu erholen.
Dieser Stimmungswechsel folgte Äußerungen von US-Beamten, die auf ein verringertes Rezessionsrisiko und Fortschritte bei den Handelsverhandlungen mit Europa hinwiesen, obwohl Bedenken hinsichtlich des ungelösten Zollstreits zwischen den USA und China bestehen bleiben.
Technisch zeigt AUD/USD Anzeichen eines kurzfristigen bullischen Moments, trotz des Rückzugs am Montag. Der Relative Strength Index (RSI) liegt nahe 55 und spiegelt einen neutralen bis positiven Ton wider, während der Moving Average Convergence Divergence (MACD) weiterhin einen grünen Balken ausgibt und ein frisches Kaufsignal sendet. Das Paar handelt derzeit in der Mitte seiner täglichen Spanne zwischen 0,6274 und 0,6342, ohne einen entscheidenden Ausbruch.
Kurzfristige gleitende Durchschnitte wie der 10-Tage Exponential Moving Average (EMA) und der 20-Tage Simple Moving Average (SMA) unterstützen die Aufwärtsbewegung, während der 100-Tage SMA ebenfalls mit dem bullischen Druck übereinstimmt. Der 200-Tage SMA bei 0,6483 bleibt jedoch eine Decke, die weitere Rallyes begrenzen könnte.
Unterstützungsniveaus werden bei 0,6291, 0,6286 und 0,6281 identifiziert. Widerstand liegt bei 0,6324, gefolgt von 0,6413 und der langfristigen Obergrenze bei 0,6483. Der technische Ausblick ist kurzfristig bullish, aber ein klarer Durchbruch über 0,6340 ist erforderlich, um eine Fortsetzung zu bestätigen.
Ein Handelskrieg ist im Allgemeinen ein wirtschaftlicher Konflikt zwischen zwei oder mehr Ländern, der durch extreme Protektionismusmaßnahmen einer Seite ausgelöst wird. Dies beinhaltet die Errichtung von Handelsbarrieren, wie beispielsweise Zölle, die wiederum Gegenmaßnahmen hervorrufen. Dies führt zu steigenden Importkosten und letztlich zu höheren Lebenshaltungskosten.
Der wirtschaftliche Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten (USA) und China begann Anfang 2018, als Präsident Donald Trump Handelsbarrieren gegen China verhängte. Er begründete dies mit unfairen Handelspraktiken und dem Diebstahl geistigen Eigentums durch die asiatische Großmacht. China reagierte mit Vergeltungsmaßnahmen und führte Zölle auf zahlreiche US-Waren ein, darunter Autos und Sojabohnen. Die Spannungen eskalierten, bis die beiden Länder im Januar 2020 das „Phase-One-Handelsabkommen“ unterzeichneten. Dieses Abkommen verpflichtete China zu strukturellen Reformen und Änderungen seines wirtschaftlichen und handelspolitischen Regimes, um Stabilität und Vertrauen zwischen den beiden Nationen wiederherzustellen. Die Coronavirus-Pandemie rückte den Konflikt zunächst in den Hintergrund. Es sei jedoch erwähnt, dass Präsident Joe Biden, der nach Trump ins Amt kam, die Zölle beibehielt und sogar weitere Abgaben hinzufügte.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus als 47. Präsident der USA hat eine neue Welle von Spannungen zwischen den beiden Ländern ausgelöst. Während des Wahlkampfs 2024 hatte Trump versprochen, Zölle von 60 % auf chinesische Waren zu erheben, sobald er wieder im Amt sei – ein Versprechen, das er am 20. Januar 2025 umsetzte. Der Handelskrieg zwischen den USA und China wird somit dort fortgesetzt, wo er aufgehört hatte. Die gegenseitigen Strafmaßnahmen beeinflussen die globale Wirtschaftslage erheblich, stören die weltweiten Lieferketten, senken die Ausgaben – insbesondere Investitionen – und tragen direkt zur Inflation des Verbraucherpreisindex bei.