EUR/USD erreichte am Donnerstag seine höchsten Gebote seit fast zwei Jahren und durchbrach und schloss zum ersten Mal seit 21 Monaten über der 1,1200-Marke. Die Markttensionen nehmen weiter ab, nachdem die Trump-Administration in letzter Minute von ihren eigenen Zöllen abgerückt ist, was zu einer allgemeinen Abschwächung der US-Dollar-Ströme führte.
Im März lag die Inflation des US-Verbraucherpreisindex (CPI) deutlich unter den Prognosen. Der Kern-CPI sank auf 2,8% im Jahresvergleich und erreichte damit ein Vierjahrestief, nachdem er fast acht Monate über 3,0% geblieben war. Die Gesamt-CPI-Inflation fiel ebenfalls auf 2,4% im Jahresvergleich. Die Investitionsmärkte würden vor schweren Herausforderungen stehen, wenn Zölle die jahrelangen Bemühungen der Federal Reserve (Fed) zur Kontrolle der Inflation umkehren.
Die Woche wird am Freitag mit den Ergebnissen der Umfrage zum Verbrauchervertrauen der University of Michigan (UoM) abgeschlossen. Es wird erwartet, dass der UoM-Verbrauchervertrauensindex im April erneut sinkt, da die Verbraucher unter dem Druck der Zoll- und Handelspolitik der Trump-Administration leiden, wahrscheinlich auf ein fast dreijähriges Tief von 54,5. Darüber hinaus werden am Freitag die Verbraucherinflationserwartungen veröffentlicht, wobei die UoM 1-Jahres- und 5-Jahres-Verbraucherinflationserwartungen zuvor bei 5% bzw. 4,1% lagen.
Ein starker Anstieg des bullischen Momentums, der die Fiber-Gebote nach oben treibt, hat die Preisbewegung in einem Niemandsland festgehalten. 1,1200 bleibt ein schwieriges Niveau für Euro-Bieter zu überwinden, und Intraday-Händler könnten auf Anzeichen neuer technischer Schwäche achten, um das Paar wieder nach unten zu ziehen.
Technische Oszillatoren zeigen deutliche Warnsignale für überkaufte Bedingungen, und die Bieter werden zunehmend Schwierigkeiten haben, die Gebote über dem 200-Tage-Exponentialgleitenden Durchschnitt (EMA) nahe 1,0885 zu halten.
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.