Das Paar NZD/USD schwächt sich während der frühen asiatischen Sitzung am Donnerstag auf etwa 0,5630. Der neuseeländische Dollar (NZD) bleibt schwach gegenüber dem Greenback nach der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (CPI) Berichts aus China. Später am Donnerstag wird die Aufmerksamkeit auf die US-CPI-Inflationsdaten für März gerichtet sein.
Die vom Nationalen Statistikamt Chinas veröffentlichten Daten zeigten, dass der CPI des Landes im März um 0,1 % ggü. dem Vorjahr gesunken ist, verglichen mit einem Rückgang von 0,7 % im Februar. Die Märkte hatten ein Wachstum von 0,1 % im Berichtszeitraum geschätzt. Im Monatsvergleich fiel der CPI um 0,4 % gegenüber -0,2 % zuvor, was schlechter war als die erwarteten -0,2 % Zahlen.
In der Zwischenzeit fiel der Erzeugerpreisindex (PPI) im März um 2,5 % im Jahresvergleich, verglichen mit dem vorherigen Wert eines Rückgangs um 2,2 %. Dieser Wert war schwächer als die Schätzung von -2,3 %. Der Kiwi verzeichnete moderate Verluste als unmittelbare Reaktion auf die chinesischen Wirtschaftsdaten.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) senkte ihren Leitzins bei ihrer Sitzung im April am Mittwoch um 25 Basispunkte (bps), wie allgemein erwartet. Analysten rechnen damit, dass die RBNZ eine tiefere Zinssenkung um 50 bps vornehmen wird, wobei die Märkte die Möglichkeit von bis zu 100 bps weiteren Lockerungen bis 2025 einpreisen.
US-Präsident Donald Trump setzte am Mittwoch eine 90-tägige Pause bei reziproken Zöllen über einem Basiswert von 10 % auf importierte Waren von Handelspartnern außer China um. Trump erhöhte die Zölle auf Importe aus China auf 125 % "mit sofortiger Wirkung" aufgrund des "Mangels an Respekt, den China den Märkten der Welt gezeigt hat." Dies übt wiederum Verkaufsdruck auf den China-Proxy Kiwi aus, da China ein wichtiger Handelspartner Neuseelands ist.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.