Das Paar EUR/USD steigt am Mittwoch in der frühen europäischen Sitzung auf fast 1,1065. Der US-Dollar (USD) schwächt sich gegenüber dem Euro (EUR) ab, nachdem die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump in Kraft tritt. Später am Mittwoch werden die Händler weitere Hinweise aus der Veröffentlichung der FOMC-Protokolle erhalten. Außerdem wird Thomas Barkin von der Federal Reserve (Fed) am selben Tag sprechen.
Eine neue Runde steiler Zölle, die von Trump verhängt wurden, trat am Mittwochmorgen für Produkte aus zahlreichen Ländern weltweit in Kraft. Insgesamt sehen sich Importe aus 86 Nationen mit Zollsteigerungen von 11 % bis 84 % konfrontiert. Die eskalierenden globalen Handelskonflikte und die Befürchtungen einer durch Trumps Zollpolitik ausgelösten Rezession ziehen den USD nach unten und sorgen für Rückenwind für EUR/USD.
Auf der anderen Seite des großen Teichs könnten die steigenden Wetten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) nächste Woche und erneut im Juni die Kreditkosten senken wird, da Trumps umfassende Zölle das Risiko einer Rezession im Block erhöhen, den Aufwärtstrend der gemeinsamen Währung begrenzen. Investoren preisen nun laut Bloomberg-Daten eine Wahrscheinlichkeit von fast 90 % für eine Zinssenkung um einen Viertelpunkt bei der nächsten EZB-Zinsentscheidung am 17. April ein, gegenüber 70 % zuvor.
Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.
Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.
Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.
Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.