Der USD/CHF beginnt die asiatische Sitzung am Dienstag leicht niedriger, nach einem turbulenten Handelstag am Montag, der Schwankungen im Bereich von 0,8450 bis 0,8673 erlebte und praktisch unverändert endete. Zum Zeitpunkt des Schreibens handelt das Paar bei 0,8588, ein Rückgang von 0,02%.
Die Marktstimmung ist gemischt, wobei einer der drei US-Indizes einen grünen Tag verzeichnete, während der Volatilitätsindex (VIX) bei 46,98 schloss, dem höchsten Stand seit März 2020. Zölle blieben der Haupttreiber und schürten Ängste unter den Anlegern, da eine globale Rezession droht, nachdem China Vergeltungsmaßnahmen ergriffen hat, die 34% Zölle auf Importe aus den USA verhängten.
Am Montag drohte Trump, 50% Zölle auf chinesische Produkte zu erheben, wenn diese die Abgaben auf US-Waren bis zum 8. April nicht aufheben.
Gerüchte über eine 90-tägige Pause bei Zöllen, mit Ausnahme von China, die vom Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Hassett, enthüllt wurden, wurden später von Washington als "Fake News" zurückgewiesen, was die Nachfrage nach dem Greenback erhöhte.
Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des US-Dollars gegenüber einem Korb von sechs Währungen, einschließlich des CHF, verfolgt, stieg um 0,56% auf 103,47.
Der US-Wirtschaftskalender bleibt leer, obwohl die Händler die Veröffentlichung der Verbraucherpreisindexdaten (CPI) für März im Auge haben. Wenn die Haupt- und Kernzahlen die Anleger überraschen und über den Schätzungen und den Werten des Vormonats liegen, könnte dies die Wetten der Geldmärkte auf eine Zinssenkung der Federal Reserve um fast 100 Basispunkte bis zum Jahresende beeinträchtigen, so die Daten des Prime Market Terminal.
Der USD/CHF bleibt nach wie vor nach unten gerichtet, obwohl das Paar Anzeichen einer Erholung gezeigt hat. Nach dem Handel am Montag wird erwartet, dass sich das Paar im Bereich von 0,8450 bis 0,8673 konsolidiert, ohne dass Käufer oder Verkäufer die Kontrolle haben.
Der Relative Strength Index (RSI) bleibt bärisch, wobei der Index in überverkauften Bedingungen bleibt. Da die Steigung jedoch leicht nach oben zeigt, ist eine Chance auf einen Rebound möglich.
In diesem Fall wäre der erste Widerstand für den USD/CHF die 0,8700-Marke, gefolgt vom 200-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 0,8798. Auf der anderen Seite wird erwartet, dass der Abwärtstrend wieder einsetzt, mit der ersten Unterstützungsmarke bei 0,8550, gefolgt von der 0,8500-Marke.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.