Der australische Dollar (AUD) bleibt am Mittwoch stabil, nachdem er in der vorherigen Sitzung Verluste erlitten hat. Das Währungspaar AUD/USD hält sich, während der US-Dollar (USD) fest bleibt, unterstützt durch stabile US-Renditen im Vorfeld der Zinsentscheidung der Federal Reserve (Fed) später am Tag. Änderungen der Zinssätze werden angesichts anhaltender Inflationssorgen und erhöhter wirtschaftlicher Unsicherheit nicht erwartet.
Der Westpac-Leading-Index Australiens stieg im Februar auf 0,8%, nach 0,6% im Januar, was die anhaltende inländische Widerstandsfähigkeit trotz nachlassender Währungs- und Rohstoffimpulse widerspiegelt. Die Auswirkungen von Zolleschocks beginnen sich abzuzeichnen, aber inländisch getriebene Faktoren bieten solide Unterstützung.
Schatzmeister Jim Chalmers sprach am Dienstag über Handelskonflikte und wies einen "Wettlauf nach unten" bei Zöllen zurück. Chalmers kritisierte die Handelspolitik der Trump-Administration als "selbstzerstörerisch und selbstsabotiere" und betonte, dass Australien sich auf wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und nicht auf Vergeltung konzentrieren müsse. Er verurteilte auch die US-Entscheidung, Australien von den Ausnahmen für Stahl- und Aluminiumzölle auszuschließen, und nannte dies "enttäuschend, unnötig, sinnlos und falsch."
Am Montag bekräftigte die stellvertretende Gouverneurin der Reserve Bank of Australia (RBA), Sarah Hunter, die vorsichtige Haltung der Zentralbank zu Zinssenkungen. Die Erklärung der RBA im Februar signalisierte einen konservativeren Ansatz als die Markterwartungen, mit einem starken Fokus auf die Überwachung der geldpolitischen Entscheidungen der USA und deren potenziellen Auswirkungen auf die Inflationsprognosen Australiens.
Das Währungspaar AUD/USD notiert am Mittwoch bei etwa 0,6360 und hält seinen bullischen Kurs, während es weiterhin innerhalb des aufsteigenden Kanals auf dem Tageschart steigt. Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) bleibt über 50, was das positive Momentum verstärkt.
Auf der Oberseite könnte das Währungspaar AUD/USD versuchen, sein Drei-Monats-Hoch von 0,6408, das zuletzt am 21. Februar erreicht wurde, erneut zu testen. Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte die bullische Tendenz stärken und das Paar möglicherweise in Richtung der oberen Begrenzung des aufsteigenden Kanals bei etwa 0,6490 treiben.
Wichtige Unterstützung liegt beim neun-Tage Exponential Moving Average (EMA) von 0,6334, der mit der unteren Begrenzung des aufsteigenden Kanals übereinstimmt. Weitere Unterstützung wird beim 50-Tage EMA bei 0,6311 gesehen. Ein entscheidender Durchbruch unter diese kritische Zone könnte die bullische Perspektive schwächen und das Währungspaar AUD/USD weiter nach unten unter Druck setzen, in Richtung des Sechs-Wochen-Tiefs von 0,6187, das am 5. März verzeichnet wurde.
Die folgende Tabelle zeigt die prozentuale Veränderung von Australischer Dollar (AUD) gegenüber den aufgeführten Hauptwährungen heute. Australischer Dollar war am stärksten gegenüber dem Japanischer Yen.
USD | EUR | GBP | JPY | CAD | AUD | NZD | CHF | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
USD | 0.09% | 0.05% | 0.19% | 0.02% | -0.01% | 0.08% | 0.05% | |
EUR | -0.09% | -0.04% | 0.13% | -0.08% | -0.08% | -0.00% | -0.03% | |
GBP | -0.05% | 0.04% | 0.16% | -0.03% | -0.04% | 0.04% | -0.01% | |
JPY | -0.19% | -0.13% | -0.16% | -0.18% | -0.19% | -0.13% | -0.15% | |
CAD | -0.02% | 0.08% | 0.03% | 0.18% | 0.00% | 0.09% | 0.03% | |
AUD | 0.00% | 0.08% | 0.04% | 0.19% | -0.00% | 0.08% | 0.08% | |
NZD | -0.08% | 0.00% | -0.04% | 0.13% | -0.09% | -0.08% | -0.04% | |
CHF | -0.05% | 0.03% | 0.00% | 0.15% | -0.03% | -0.08% | 0.04% |
Die Heatmap zeigt die prozentuale Entwicklung der wichtigsten Währungen im Vergleich zueinander. Die Basiswährung wird aus der linken Spalte ausgewählt, während die Notierungswährung aus der oberen Zeile ausgewählt wird. Wenn Sie zum Beispiel Australischer Dollar aus der linken Spalte auswählen und sich entlang der horizontalen Linie zum US-Dollar bewegen, wird die prozentuale Veränderung in der Box als AUD (Basis)/USD (Notierungswährung) angezeigt.
Der australische Dollar wird maßgeblich von den Zinssätzen der Reserve Bank of Australia sowie den Preisen von Rohstoffen wie Eisenerz beeinflusst, die für die australische Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Auch die Entwicklungen in China, dem größten Handelspartner Australiens, spielen eine wichtige Rolle.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) beeinflusst den Australischen Dollar (AUD), indem sie den Zinssatz festlegt, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Das Ziel der RBA ist es, die Inflation durch Zinssatzanpassungen im Bereich von 2-3 % zu halten. Hohe Zinssätze im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken stützen den AUD, während niedrige Zinssätze ihn schwächen können. Quantitative Lockerungsmaßnahmen wirken in der Regel negativ auf den AUD, während quantitative Straffungsmaßnahmen ihn stärken.
China ist Australiens wichtigster Handelspartner, daher hat die wirtschaftliche Entwicklung in China einen direkten Einfluss auf den Wert des Australischen Dollars (AUD). Läuft die chinesische Wirtschaft gut, steigt die Nachfrage nach australischen Rohstoffen, Gütern und Dienstleistungen, was den AUD stärkt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, sinkt die Nachfrage, und der Wert des AUD fällt. Überraschungen bei den Wachstumsdaten aus China – sowohl positive als auch negative – haben deshalb häufig unmittelbare Auswirkungen auf den Wechselkurs des Australischen Dollars und seiner Währungspaare.
Eisenerz ist der wichtigste Export Australiens und erzielte 2021 laut offiziellen Angaben Einnahmen von 118 Milliarden US-Dollar. China ist dabei der größte Abnehmer. Die Preisentwicklung von Eisenerz wirkt sich daher direkt auf den australischen Dollar (AUD) aus: Steigt der Preis, erhöht sich meist auch der Wert des AUD, da die Nachfrage nach der Währung zunimmt. Fällt der Preis, wirkt sich das negativ auf den AUD aus. Höhere Eisenerzpreise begünstigen zudem ein positives Handelsbilanzsaldo Australiens, was sich ebenfalls stützend auf die Landeswährung auswirkt.
Die Handelsbilanz, also die Differenz zwischen den Einnahmen eines Landes aus Exporten und den Ausgaben für Importe, ist ein weiterer wesentlicher Faktor, der den Wert des australischen Dollars beeinflussen kann. Wenn Australien stark nachgefragte Exportgüter produziert, steigt der Wert der Landeswährung aufgrund der höheren Nachfrage aus dem Ausland. Eine positive Handelsbilanz stärkt den australischen Dollar, während ein Handelsbilanzdefizit gegenteilige Auswirkungen hat.