EUR/GBP bleibt im zweiten aufeinanderfolgenden Handelstag weitgehend unverändert und pendelt während der asiatischen Handelsstunden am Dienstag um 0,8410. Der Währungskreuz hält seine Position, da der Euro stabil bleibt, gestützt durch die Optimismus der Händler vor der entscheidenden Abstimmung über den deutschen Haushaltsplan, die später am Tag ansteht.
Der konservative CDU/CSU-Bund, angeführt von Wahlsieger Friedrich Merz, wird voraussichtlich die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit im Parlament sichern, um die vorgeschlagenen Reformen zu verabschieden. Dazu gehört die Befreiung der Verteidigungsausgaben von den Schuldenobergrenzen und die Einrichtung eines Investitionsplans für die Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro, der voraussichtlich sowohl im deutschen Bundestag als auch im Bundesrat verabschiedet wird.
Im Hinblick auf die Geldpolitik haben Händler ihre Erwartungen an Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) in diesem Jahr zurückgeschraubt und rechnen nun nur noch mit zwei Senkungen, wahrscheinlich im April und Juni. Zudem wird nicht mehr erwartet, dass die Zinssätze unter 2 % fallen.
Das EUR/GBP-Kreuz sieht sich potenziellem Druck ausgesetzt, da das Pfund Sterling (GBP) aufgrund der Erwartungen, dass die Bank of England (BoE) ihre Zinssätze bei der Sitzung am Donnerstag beibehalten wird, an Stärke gewinnt. Die vorsichtige Haltung der BoE zielt darauf ab, das langsame Wirtschaftswachstum mit den anhaltenden Inflationsrisiken in Einklang zu bringen.
Im Februar senkte die Zentralbank die Zinssätze auf 4,5 % und korrigierte ihre Wachstumsprognose für 2025 nach unten auf 0,75 %, da Bedenken hinsichtlich Steuererhöhungen und globaler Handelsunsicherheiten geäußert wurden. Die Anleger werden die geldpolitische Erklärung und die Pressekonferenz von BoE-Gouverneur Andrew Bailey genau beobachten, um Einblicke in die wirtschaftlichen und geldpolitischen Aussichten zu erhalten.
Zinssätze sind der Preis für das Leihen von Geld und werden sowohl von Finanzinstituten an Kreditnehmer als auch an Sparer ausgezahlt. Zentralbanken beeinflussen sie durch ihre Leitzinsentscheidungen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Inflation im Zielbereich von etwa 2 % zu halten.
Höhere Zinssätze stärken in der Regel die Währung eines Landes, da sie es für globale Investoren attraktiver machen, ihr Geld dort anzulegen.
Hohe Zinsen setzen den Goldpreis unter Druck, da Anleger höhere Renditen bei zinstragenden Anlagen erzielen können. Ein starker US-Dollar, der oft mit steigenden Zinsen einhergeht, senkt zusätzlich den Goldpreis, da Gold in Dollar notiert wird und ein stärkerer Dollar die Kaufkraft anderer Währungen verringert.
Der Fed-Funds-Zins ist der Übernachtzins, zu dem sich US-Banken gegenseitig Geld leihen. Dieser Leitzins wird in den geldpolitischen Sitzungen der Federal Reserve festgelegt und beeinflusst maßgeblich das Verhalten der Finanzmärkte. Die Markterwartungen in Bezug auf künftige Zinssätze werden durch das CME FedWatch Tool erfasst, das eine Orientierungshilfe für Investoren bietet.