Das Währungspaar EUR/JPY zieht am Dienstag zum dritten Mal in Folge einige Nachkäufer an und klettert während der asiatischen Sitzung über den technisch signifikanten 200-Tage-Simple Moving Average (SMA). Das Momentum hebt die Kassapreise auf den Bereich von 163,35, dem höchsten Stand seit dem 27. Januar in der letzten Stunde, und wird durch den angebotenen Ton rund um den japanischen Yen (JPY) unterstützt.
Die globale Risikostimmung bleibt gut unterstützt durch die jüngsten optimistischen Nachrichten über die von China am Wochenende angekündigten Konjunkturmaßnahmen zur Förderung des inländischen Konsums. Hinzu kommen Hoffnungen auf einen Friedensvertrag für die Ukraine im Vorfeld der Gespräche zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, die das Vertrauen der Anleger weiter stärken. Dies wiederum wird als Belastung für den sicheren Hafen JPY angesehen und wirkt als Rückenwind für das Währungspaar EUR/JPY.
Eine bedeutende JPY-Abwertung scheint jedoch im Zuge der wachsenden Akzeptanz, dass die Bank of Japan (BoJ) in diesem Jahr weiterhin die Zinssätze anheben wird, schwer fassbar. Die Wetten wurden durch positive Ergebnisse aus den Shunto-Frühjahrslohnverhandlungen bekräftigt, bei denen die Unternehmen weitgehend den Gewerkschaftsforderungen nach starkem Lohnwachstum im dritten Jahr in Folge zustimmten. Dies, zusammen mit den Sorgen über einen globalen Handelskrieg, sollte helfen, tiefere JPY-Verluste zu begrenzen.
Händler könnten auch davon absehen, aggressive Wetten abzuschließen, und sich entscheiden, an die Seitenlinie zu treten, im Vorfeld der entscheidenden geldpolitischen Entscheidung der BoJ am Mittwoch. In der Zwischenzeit wird ein moderater Rückgang des US-Dollars (USD) von einem Fünf-Monats-Tief als abwärtsdruckend auf die gemeinsame Währung angesehen, was dazu beitragen könnte, den EUR/JPY-Kurs zu deckeln. Als Nächstes steht die Veröffentlichung des deutschen ZEW-Wirtschaftsstimmungsindex an.
Die Konjunkturerwartungen werden durch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht und sie zeigen die Differenz zwischen den institutionellen Anlegerstimmungen welche optimistisch und pessimistisch gestimmt sind. Generell ist eine hohe Lesung für den EUR bullish, während eine niedrige Lesung entsprechend bearish ist.
Mehr lesenNächste Veröffentlichung: Di März 18, 2025 10:00
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